Monatelang machte eine Austro-Lehrerin in der Türkei die Hölle durch: Jetzt ist sie wieder in Wien.
Voller Freude begrüßten am Sonntagabend rund 25 Unterstützer die 58-jährige Mülkiye Lacin, die an einer Wiener Volksschule als Freizeitpädagogin tätig ist, am Wiener Flughafen.
Ihre beiden erwachsenen Kinder sowie Freunde und Kollegen empfingen sie jubelnd in der Ankunftshalle mit Blumen und Plakaten. Sogar einige Schülerinnen der Österreicherin mit kurdischen Wurzeln waren gekommen und hielten ein Plakat auf dem „Schön, dass du da bist! Gut, dass es dich gibt!“ stand. „Endlich bin ich wieder da. Ich bin froh, dass ich noch lebe und freigelassen wurde“, sagte Mülkiye Lacin zu ÖSTERREICH.
Festnahme, weil sie kurdische Lieder postete
Die Lehrerin war am 17. Juli an ihrem Ferienort in Tunceli (Türkei) von der Terror-Einheit der türkischen Polizei festgenommen und eine Nacht inhaftiert worden. Danach wurde sie zwar freigelassen, aber ein Ausreiseverbot gegen sie wurde verhängt. Die türkischen Behörden werfen der 58-Jährigen „Mitgliedschaft in der terroristischen Organisation PKK und entsprechende Propaganda“ vor, weil sie kurdische Lieder auf Facebook gepostet hatte.
Bei ihrem Prozess am Donnerstag wurde das Ausreiseverbot aufgehoben, das Verfahren läuft aber noch. (sia)