Erstmals kein Europäer

Neuer FIA-Präsident: Ben Sulayem aus Emiraten folgt Todt

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Mohammed Ben Sulayem ist neuer Präsident des Internationalen Automobil-Verbandes FIA.  

Der 60-jährige Funktionär aus den Vereinigten Arabischen Emiraten tritt die Nachfolge des Franzosen Jean Todt an, der das Amt seit zwölf Jahren innegehabt hat. Ben Sulayem setzte sich bei der bei der FIA-Generalversammlung in Paris vorgenommenen Wahl gegen den Briten Graham Stoker, den Vizepräsidenten der FIA, durch.

Ben Sulayem ist der erste Präsident des Weltverbandes, der nicht aus Europa kommt. Unter dem Dach der FIA sind u.a. die Formel 1, die Rallye-Weltmeisterschaft oder die Formel E organisiert. Todt bleibt Ehrenpräsident. Der Franzose legte das Amt mit 75 Jahren zurück. Todt war 2009 als Nachfolger des verstorbenen Engländers Max Mosley FIA-Präsident geworden.

Auf den neuen Präsidenten, einst ein erfolgreicher Rallye-Fahrer, entfielen knapp zwei Drittel der Stimmen. Ben Sulayem war bisher Präsident des Motorsport-Verbandes seines Landes. Seit 13 Jahren sitzt er auch im Weltrat, der obersten Motorsport-Behörde.

Ben Sulayem will die Spitze der FIA umgestalten. Er hat angekündigt, für die operative Leitung des Verbandes einen Geschäftsführer anzustellen. "Das Alltagsgeschäft ist nicht Sache des Präsidenten", begründet er seinen neuen Weg. Auch hat er den Willen geäußert, die finanzielle Transparenz innerhalb des Verbandes zu verbessern. Ein erstes Aufgabengebiet wird wohl die Formel 1 sein, in der Rennleiter Michael Masi seit dem WM-Finale höchst umstritten ist.
 

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