Der Verdächtige (39) hatte Angst, „gefressen“ zu werden. Prozess am Landesgericht.
Der Angriff am 5. Juni am Joachimsthalerplatz in Ottakring war eine Wahnsinnstat: Der Bim-Fahrer hatte seine Garnitur gerade in die Warteschleife gelenkt. „Ich habe bemerkt, dass am hintersten Sitzplatz noch ein Mann sitzt, und bin nachschauen gegangen“, berichtete er später.
Fast erschlagen. Als der Fahrer dem Mann die Tür öffnen wollte, zog der 39-Jährige plötzlich ein Winkeleisen hervor und schlug es mit beiden Händen auf Kopf, Nacken und Schulter des 34-Jährigen. Eine Kollegin (45) sah die Attacke, drückte den Alarmknopf. Der irre Täter flüchtete, wurde aber ausgeforscht. Der Bim-Fahrer wurde notoperiert und gerettet. Die Ärzte: „Elf Knochenbrüche, der Schädel war eingedrückt. Es hatte akute Lebensgefahr bestanden.“
Wien. Nun stand der Attentäter vorm Richter: „Ich hatte Angst, gefressen zu werden.“ Ein Gutachten bescheinigte ihm paranoide Schizophrenie. Daher: keine Anklage wegen Mordversuchs, weil unzurechnungsfähig. Er wird in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen (rechtskräftig).