Der Halbbruder ihres Ex-Freundes soll eine 29-Jährige erschossenen haben.
Die Mordermittler des LKA stehen noch ganz am Anfang: Warum musste die junge Julia T. aus Wien-Penzing sterben? Die 29-jährige alleinerziehende Mutter eines dreijährigen Buben war am Sonntag gegen 17.30 Uhr von Angehörigen in ihrer Eigentumswohnung an der Satzberggasse tot aufgefunden worden. Der Mörder hatte ihr in den Kopf geschossen.
Weil keine Waffe in der Wohnung entdeckt wurde, war sofort klar, dass es sich nicht um eine Verzweiflungstat der jungen Frau gehandelt hatte. Als die Fahnder das Umfeld des Opfers durchleuchteten, stießen sie auch auf den Halbbruder des früheren Lebensgefährten von Julia T. Der 51-Jährige, der eine Pistole vom Typ Glock und einen Revolver besaß, soll zuletzt häufiger Kontakt zu der 29-Jährigen gehabt haben.
Die Polizei eilte sofort zur Wohnung des Verdächtigen in der Lerchenfelder Straße. Dort entdeckten sie die Leiche des 51-Jährigen. Er hatte sich mit einer seiner Waffen selbst das Leben genommen.
Angehörige entdeckten erschossenes Mordopfer
Die Nachbarn von Julia T. zeigten sich beim Lokalaugenschein von ÖSTERREICH am Montag geschockt: „Ich bin tief betroffen. Sie war immer so höflich und hat einen so lieben Sohn“, sagte eine Bewohnerin des Mehrparteienhauses. Julia T. wohnte dort seit drei Jahren.
Die 29-Jährige hatte das Sorgerecht für den Buben, der Ex-Lebensgefährte und Kindsvater ein zweiwöchiges Besuchsrecht. Auch am Halloween-Wochenende war das Kind bei seinem Vater. Als der 36-Jährige den Buben zurückbringen wollte, öffnete Julia T. nicht. Mit einem Zweitschlüssel ihrer Mutter gelangten die Angehörigen in die Wohnung und machten die schreckliche Entdeckung. A. Simsek