Mutmaßlicher Mörder schweigt

Keine Aussage: Bierwirt ist auf Entzug

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Wegen seines ''schlechten Zustands'' kann Albert L. noch nichts über die Tat sagen. 

Wien. Für das Wochenende war von der Verteidigung des verdächtigen „Bierwirts“ eine Stellungnahme zum Mord an der Krankenschwester Marija M. (35), die in der Küche ihrer Wohnung in einem Gemeindebau erschossen wurde, erwartet worden. Doch daraus wurde nichts, wie Rechtsanwalt Gregor Klammer am Freitag bekannt gab: „Nach einem Gespräch in der U-Haft steht fest, dass er aufgrund seines schlechten Zustands weiter in Behandlung bleibt und somit weiterhin keine Erklärung abgeben wird“, sagte er. Wann sich der Zustand des „Bierwirts“ bessern werde, sei nicht absehbar, nähere Einzelheiten verriet der Verteidiger nicht.

Entzug. Nach ÖSTERREICH-Informationen leidet Albert L. (42), der durch einen Prozess wegen sexistischer Beleidigung der Grünen-Obfrau Sigi Maurer berüchtigt wurde, unter den Folgen des Alkoholentzugs.

Trennung. Bei der Tat soll der Schütze, der drei Tage zuvor vom späteren Opfer verlassen worden war, über drei Promille Alkohol im Blut gehabt haben. Erst im vergangenen September löste er im Vollrausch einen Polizeieinsatz aus, als er vor seinem Craftbeer-Lokal in der Josefstadt einen Passanten mit einem Elektroschocker angriff.

Familie will Gerechtigkeit. Die Familie des Opfers wird von Star-Anwältin Astrid Wagner vertreten. Gemeinsam mit den beiden Brüdern von Marija M. erklärte sie am Freitag bei oe24.TV erneut, dass der Alkoholpegel des Verdächtigen für sie kein Grund für mildernde Umstände ist: „Ich sehe wenig Spielraum für ein Urteil unterhalb von lebenslänglich“, sagte die Anwältin. Die Brüder stimmten ihr zu: „Er muss gerecht bestraft werden.“

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