14 Aktivisten erhielten insgesamt 34 Geldstrafen. Heute Dienstag kleben sie weiter.
Wien. Die Klima-Kleber wollen „die ganze Woche Wien lahmlegen“. Gleich am Montag um 7.45 Uhr, dem ersten Schultag nach den Weihnachtsferien, klebten sie auch schon auf den Straßen.
Vor drei Wiener Schulen blockierten insgesamt 14 Aktivisten den Verkehr. In der Burggasse, Gymnasiumstraße und auf der Rossauer Lände ging nichts weiter.
Die Autofahrer hupten genervt, wieder war zu hören „gehts was hackeln, ihr Oa...löcher“ und ein Mann beschwerte sich traurig, dass er seinen Flug nach Kanada verpasst.
Kleber fordern Tempo 100 auf Autobahn
»Bin verzweifelt«. Die junge Grazer Studentin Anja Windl (25) klebt an der Rossauer Lände. Sie klagt: „Ich bin verzweifelt. Die Klimakrise rast voll auf uns zu. Die Regierung schafft es nicht einmal, die einfachsten Maßnahmen umzusetzen.“
Forderung. Gefordert werden Höchstgeschwindigkeit 100 km/h auf der Autobahn und kein neues Geld für Öl- und Gasförderung. „Der zivile Widerstand ist notwendig“, so Windl.
Polizei wartet auf Rettung. Nach wenigen Minuten ist die Polizei vor Ort. „Insgesamt waren in Wien mehr als 100 Polizisten im Einsatz“, sagt die Polizei zu ÖSTERREICH.
Sobald auch die Rettung da ist, werden die Hände sanft mit Lösemittel und einem Tuch gelöst.
Nach 45 Minuten sind alle Fahrbahnen frei. Auf einer Spur sitzt auch immer ein Aktivist, der nicht festklebt – für eine mögliche Rettungsgasse.
Die Polizei stellte 38 Anzeigen nach dem Versammlungsgesetz, Sicherheitspolizeigesetz und der Straßenverkehrsordnung aus – auch den Einsatz müssen die Aktivisten zahlen. Die sagen: „Unser Anwalt legt Einspruch ein.“ Festgenommen wird keiner.
