Die Sanierung des Hauses soll noch heuer starten. Rhomberg: "Wir wollen das Haus öffentlich zugänglich machen"
Das Funkhaus in Wien-Wieden wird noch heuer zu einem offenen Kulturhub - inklusive Konzert- und Eventlocations, Gastrobereichen, Ateliers und Tonstudios. Das gaben die Eigentümer der Rhomberg Gruppe am Dienstag zusammen mit dem Architekturbüro BWM Designers & Architects auf einer Pressekonferenz bekannt. Das Grätzl solle profitieren, sagte Hubert Rhomberg. "Das Funkhaus wird damit zu einem Teil der Stadt", ergänzte Architekt Erich Bernard.

"Wir wollen das Haus öffentlich zugänglich machen", sagte Bauherr Rhomberg. Das Gebäude in der Argentinierstraße werde erstmals für die breite Bevölkerung und Kulturschaffende geöffnet, wurde betont. Im Vorfeld des Projekts habe man sich "intensiv mit der Entstehungsgeschichte des Hauses beschäftigt", wie Architekt Bernard unterstrich.
Wohnungen ebenfalls geplant
Auch Wohnungen sollen auf dem Areal entstehen. Der Geschäftsführer der Eigentümergesellschaft trat in diesem Zusammenhang "Gerüchten, die in den letzten Wochen herumgeschwirrt sind", entgegen. Der Wohnbau umfasse nur 20 Prozent des Bestandsgebäudes.
Insgesamt sollen 57 Eigentumswohnungen entstehen, 22 Wohnungen davon im hinteren Teil des denkmalgeschützten Gebäudes, sowie 35 Wohnungen in "innovativen Holz-Hybrid-Wohnbau", wie am Dienstag betont wurde. Die historische Bausubstanz und das äußere Erscheinungsbild würden dabei selbstverständlich erhalten bleiben, hieß es. Ein Hotel ist ebenfalls geplant.
Teilweise weiter von ORF genutzt
Ein Teil des Gebäudes bleibe weiterhin mit dem ORF verbunden. Der hofseitige "Peichl-Trakt" und die angrenzenden Sendesäle würden auch in Zukunft vom ORF für Veranstaltungen und Programm genutzt werden. Der Vorplatz entlang der Argentinierstraße soll zudem zum "lebendigen Treffpunkt werden", sagten Rhomberg und Bernard.
Rhomberg ging am Dienstag davon aus, "dass wir die Baugenehmigung noch heuer bekommen werden", legte sich dabei jedoch noch auf kein konkretes Datum fest. Er wolle das historische Ensemble jedenfalls "in eine neue Ära führen".
Die Wiener Festwochen nutzen das Gebäude bereits von 16. Mai bis 22. Juni. Die von ihnen ausgerufene "Republic of Love" wird hier ihr Hauptquartier aufschlagen.