Ort der Bildungsgeschichte erstrahlt in neuem Glanz – Feierliche Eröffnung mit Bürgermeister Michael Ludwig und Altbundespräsident Heinz Fischer. Nach umfassender Generalsanierung wurde das Österreichische Volkshochschularchiv in der Kürschnergasse 9, 1210 Wien, feierlich wiedereröffnet.
V.l.: Dr. John Evers (Generalsekretär des Verbands Österreichischer Volkshochschulen), Dr. Heinz Fischer (Bundespräsident a.D. und Präsident des Verbands Österreichischer Volkshochschulen), Dr. Michael Ludwig (Bürgermeister der Stadt Wien), Hon.-Prof. Lorenz Mikoletzky (Vorsitzender des Fördervereins des Österreichischen Volkshochschularchivs), Dr. Christian H. Stifter (Direktor des Österreichischen Volkshochschularchivs), Herbert Schweiger, MBA, MA (Geschäftsführer der Wiener Volkshochschulen GmbH).
Modernisierung im Rahmen des Programms „Wiener Volkshochschulen 2030“: Die Sanierung erfolgte im Zuge des „Sanierungs- und Investitionsprogramms Wiener Volkshochschulen 2030“. Neben der VHS Großfeldsiedlung, in der sich das Archiv befindet, wurden auch Kursräume, Technik und Raumkonzepte umfassend modernisiert und barrierearm gestaltet. Das generalsanierte Archiv verfügt nun über acht moderne Büroräume, einen Lesesaal für Archivalienrecherche, einen Präsentationsraum für Veranstaltungen, einen Medienraum mit Hochleistungsscanner zur Digitalisierung der Bestände, einen Restaurierungsraum sowie zwölf klimatisierte und belüftete Archiv-Magazinräume.
Alt-bundespräsident Heinz Fischer
Ein lebendiger Wissensspeicher der Demokratiegeschichte
Die Eröffnung fand im Beisein von Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, Bundespräsident a.D. Dr. Heinz Fischer und zahlreichen Vertreter*innen der österreichischen Bildungslandschaft statt. Bürgermeister Dr. Michael Ludwig betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Archivs für die Wiener Bildungslandschaft: „Das Österreichische Volkshochschularchiv ist nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern ein lebendiger Wissensspeicher, der die demokratische und emanzipatorische Tradition der Volksbildung in Österreich dokumentiert und weiterträgt. Es ist ein Symbol für das demokratische Selbstverständnis unserer Stadt.“
Auch Dr. Heinz Fischer, Präsident des Verbands Österreichischer Volkshochschulen, unterstrich die historische und gesellschaftliche Relevanz:„Die Geschichte der Volksbildung ist ein wesentlicher Bestandteil der österreichischen Demokratiegeschichte. Das Archiv bewahrt nicht nur Dokumente, sondern das Gedächtnis einer Bewegung, die Bildung als Menschenrecht versteht.“
6.000 Laufmeter Geschichte – Archivbestände von unschätzbarem Wert
Das seit 2018 unter Denkmalschutz stehende Österreichische Volkshochschularchiv umfasst:
- Vereins-, Verbands- und Programmarchive
- Plakat-, Bild-, Audio- und Videoarchive
- Vor- und Nachlässe bedeutender Persönlichkeiten
Eine umfangreiche Studienbibliothek mit 60.000 Bänden und 800 Periodika
Insgesamt erreichen die Archivalien eine Länge von rund 6.000 Laufmetern. Besonders hervorzuheben ist die Lichtbildersammlung Urania Wien mit rund 60.000 handkolorierten Glasbildern, die derzeit im Projekt „Kulturerbe digital“ aufbereitet und online zugänglich gemacht wird.
Offen für alle – Bildungsgeschichte zum Anfassen
Das Österreichische Volkshochschularchiv ist öffentlich und kostenfrei zugänglich. Forschende, Studierende und Interessierte können die Bestände nutzen und sich von den Archivmitarbeiter*innen bei der Recherche unterstützen lassen.
„Unser Ziel ist es, die Geschichte der Volks- und Erwachsenenbildung lebendig zu halten – durch Forschung, Ausstellungen und internationale Kooperationen. Mit der neuen Infrastruktur können wir unser Bildungs- und Forschungserbe noch besser bewahren und vermitteln“, betont Christian H. Stifter, Direktor des Archivs.
Mehr über die Bestände, Digitalisierungsprojekte und die Geschichte der österreichischen Volksbildung finden Sie auf archiv.vhs.at
der Website der VHS Wien.