Niedrigste Schadstoffbelastung seit Beginn der Aufzeichnungen in den 1970ern.
Wenigstens eine gute Nachricht bringt das Horrorjahr 2020 ganz am Schluss: Die Luftqualität war in Wien 2020 so gut wie noch nie seit Beginn der Messungen in den 1970er-Jahren.
Zwar war sie schon vor dem Lockdown auf Rekordkurs, weil, so Stadtrat Jürgen Czernohorszky, die Maßnahmen der letzten 15 Jahre von Parkraumbewirtschaftung über 365-Euro-Jahreskarte bis zur thermischen Wohnhaussanierung oder dem Fernwärmeausbau unterm Strich „enorm viel gebracht haben“.
Corona-Effekt
Einen realen Corona-Effekt etwa bei der Feinstaubbelastung zu beweisen, sei freilich schwierig. Mitten im Lockdown im März hätte Sahara-Sand in der Luft zu einem massiven Feinstaubanstieg geführt. Meteorologie und Feinstaubeintrag von außen seien da entscheidend.
„Dennoch wird die Feinstaubbelastung die kleinste der Geschichte der Aufzeichnungen sein“, so der Stadtrat. Beim Stickstoffdioxid, das meist aus lokalen Quellen stamme, sei das einfacher: Im dicht verbauten städtischen Gebiet sanken die Werte im Lockdown um 15 bis 20 Prozent. In ganz Wien waren es im Jahresdurchschnitt zehn Prozent.