Menschenjagd aus Fadesse

Luftdruck-Sniper verletzten 5 Passanten

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Von einer Dachgeschoßwohnung vis-à-vis eines Einkaufszentrums visierte das Duo seine Opfer an. 

Wien. Es war ein fader Freitag im Mai, Games hatten sie alle weggezockt, keinen Bock zu streamen, dafür hatten sie sich zwei Luftdruckgewehr zugelegt – mit denen ein Kellner (22) und sein arbeitsloser, um ein Jahr jüngerer Freund eigentlich vorhatten, in der Wohnung oder irgendwo draußen Schießübungen zu veranstalten.

Dann kamen sie auf die wenig gloriose Idee, die Softguns mit Hartplastikmunition sowie eine Luftdruckpistole (eines Bruders der Verdächtigen) am Balkon auszuprobieren. „Wir wollten niemanden treffen“, behaupteten sie später. Schwer vorzustellen allerdings, dass man gleich fünf Passanten – zwei ältere Frauen und drei Männer – verletzt, weil man sie nicht treffen wollte. Die Opfer dachten zuerst, dass man sie mit Steinen bewarf, bis eine Dame am Bein stärker zu bluten begann: Sniper-Verdacht!

Luftdruck-Sniper verletzten 5 Passanten
© oe24
× Luftdruck-Sniper verletzten 5 Passanten

Sichergestellt: die beiden Langwaffen, mit denen sie beim Zentrum Simmering herumballerten

Beide amtsbekannt,Bewährung noch offen

Gericht. Bei Erhebungen der Polizei in den umliegenden Häusern stieß die alarmierte Polizei auf die beiden jungen Männer, die leicht angetrunken anfangs alles abstritten – bis die Cops im Schlafzimmer im Bett unter der Matratze nachschauten. Und das Waffenarsenal fanden. Morgen, Mittwoch, steht das Duo wegen (versuchter) schwerer Körperverletzung vor Gericht. Bis zu drei Jahre Haft und mehr (für möglicherweise dann widerrufene, noch offene Bewährungsstrafen drohen. Es gilt die Unschuldsvermutung.  

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