Die Staatsanwaltschaft Wien hat nun für Strafsachen Anklage gegen einen Beamten erhoben. Dem Polizisten drohen sechs Monate bis fünf Jahre Haft.
Eigentlich wollte der erst 19-Jährige Geld bei einem Bankomaten abheben. Was er nicht wusste ist, dass gerade ein Iraner (38) in der gegenüberliegenden Druckerei auf der Simmeringer Hauptstraße erschossen wurde.
Deshalb war das Gebiet rund um den Tatort von Beamten umstellt und abgesperrt. Der Ein Polizist stellte sich vor den jungen Mann, um ihn aufzuhalten, eine Diskussion entsteht.
Ein fataler Fehler, mit diesen Konsequenzen hätte der Teenie wohl nicht gerechnet. Denn plötzlich brachte ein Beamter den jungen Mann, der sich dagegen wehrte, zu Boden, mehrere Polizisten eilten herbei. Aufgrund des Medienrummels vor Ort, alle berichteten von dem Iraner-Mord, konnte ein Kameramann von Puls24 die brutale Szene am Rande des Geschehens filmen.
Blut am Boden nach dem Vorfall
Mehrere Beamte fixierten den 19-Jährigen am Boden. Dann nahm ein Polizist den Kopf des Teenies und schlug ihn mehrmals auf den Beton. Blutflecken waren zu sehen. "Wieso machst Du sowas", soll der Junge geschrien haben. Er erlitt Kopfverletzungen und musste von der Rettung versorgt werden. Anfänglich wurde er selbst wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt sowie schwerer Körperverletzung auf freiem Fuß angezeigt, ein Polizist hatte aufgrund des Einsatzes Wunden am Knie und Ellbogen davongetragen. Das Verfahren gegen den 19-Jährigen wurde aber mittlerweile wieder eingestellt.
Die Szenen von Anfang Mai gingen viral. Die Staatsanwaltschaft Wien hat nun in dem Fall Anklage gegen den Polizisten erhoben. Dem Beamten drohen sechs Monate bis fünf Jahre Haft. "Aus unserer Sicht ist eine Misshandlung gegeben", Behördensprecherin Judith Ziska. Wann der Prozess in dem Fall stattfinden wird, ist noch unklar.
