Hygiene-Guru Hans-Peter Hutter analysiert das Corona-Konzept zur Wien-Wahl.
Wien. Bei der Gemeinderatswahl am 11. Oktober sind 1,1 Millionen Wiener in 1.494 Wahllokalen stimmberechtigt – inklusive der EU-Staatsbürger, die auf Bezirksebene mitwählen, sind es sogar 1,3 Millionen Menschen.
Risiko Corona. ÖSTERREICH hat gemeinsam mit dem Top-Hygieniker Hans-Peter Hutter, der etwa das Corona-Konzept der Therme Wien und die Sicherheitsstandards bei den Uni-Aufnahmetests entworfen hat, das Corona-Paket von Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) analysiert:
„Maske ist zumutbar“. Grundsätzlich müsse man jedes Konzept vorausschauend so machen, dass man einen schlimmeren Pandemieverlauf einkalkuliere. Und da empfiehlt Hutter einen klaren Kurs zu der Frage, die bisher nur als eine Option im Fall des Falles genannt wird: „Ich bin für eine Maskenpflicht für alle im Wahllokal. Das ist absolut zumutbar.“
Dass 36 Wahllokale in Pensionistenheimen, Spitälern und Pflegewohnhäusern verlegt worden seien, „war fast selbstverständlich“, so Hutter.
Briefwahl. „Hoffentlich funktioniert die Werbung für die Briefwahl – das wäre gut, um die Zahl der Menschen, die gleichzeitig in Wahllokalen anwesend sind, zu senken“, meint der Experte. Dass Briefwahl gleich beim Abholen der Wahlkarte möglich ist, sei ein guter Schritt.
Die intensive Desinfektion der Wahllokale sei ebenfalls zu begrüßen. „Wichtig ist, dass alle 20 Minuten oder wenigstens stündlich stoßgelüftet wird. Ein gekipptes Fenster allein ist zu wenig“, erklärt der Hygieniker.
Josef Galley