Tschetschenen gegen Afghanen

Massenschlägerei in Wien war Bandenkrieg

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Nach der Rauferei flüchteten die Beteiligten. Zwei Verdächtige konnten gefasst werden.

Wien. Wilde Szenen spielten sich am Freitagnachmittag in der Jagdgasse in Wien-Favoriten ab. Und einmal mehr mussten die Einsatzkräfte wegen eines offensichtlichen Bandenkonflikts ausrücken, der laut Augenzeugen völlig aus dem Ruder lief. Und wiederum stammten die rivalisierenden Mitglieder aus Afghanistan und Tschetschenien. Der diesmalige Auslöser für die Auseinandersetzung ist nicht bekannt.

10 Kontrahenten waren aufeinander losgegangen

Rund zehn Kontrahenten lagen sich schließlich gegen 16 Uhr in den Haaren und prügelten mit erheblicher Brutalität mit den Fäusten auf offener Straße aufeinander ein. Im Zuge der Schlägerei zog ein Tschetschene schließlich ein Klappmesser aus dem Hosensack und rammte einem Kontrahenten die Klinge in die Brust. Nach der Bluttat machten sich die Streithähne blitzschnell aus dem Staub. 

Massenschlägerei in Wien war Bandenkrieg
© Polizei
× Massenschlägerei in Wien war Bandenkrieg
 
Das Opfer – ein 28-jähriger Tschetschene – blieb blutüberströmt am Boden liegen. Er wurde von der Berufsrettung versorgt, stabilisiert, mit dem Hubschrauber ins AKH geflogen und ist außer Lebensgefahr.
Duo wegen versuchten  Mordes angezeigt
 
Die Polizei leitete unverzüglich eine Fahndung ein und konnte kurz darauf zwei verdächtige Tschetschenen (34 und 41 Jahre alt) festnehmen und die Tatwaffe sicherstellen. Das Duo, das ebenfalls verletzt wurde und in das Krankenhaus kam, wurde wegen versuchten Mordes angezeigt.
 

"Es geht um Ehre, Stolz und religiöse Radikalisierung"

Laut Kriminalstatistik 2017 verübten Bürger aus der russischen Föderation 3.334 Straftaten, die meisten davon gehen auf das Konto von Tschetschenen.
 
Massenschlägerei in Wien war Bandenkrieg
© all
Anwalt Strobl vertritt Tschetschenen.
 
Anwalt Andreas Strobl hat viele vertreten: „Sie können oft mit unseren Werten nichts anfangen. So kommt es zu solchen Gewaltorgien. Das ist eine andere Kultur, es geht um ihre Ehre, Stolz und religiöse Radikalisierung – das führt zu Gewalt.“
 

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