Dutzende Parkplätze mussten für Pop-up-Radweg weichen – Anrainer verärgert.
Leopoldstadt. Seit Dienstagfrüh ist der mittlerweile vierte Pop-up-Radweg in Betrieb – er ist die gedachte Verlängerung des ohnehin umstrittenen Pop-up-Radwegs in der Praterstraße über den Praterstern hinaus durch die Lassallestraße in Richtung Reichsbrücke – auf 600 Metern wurde eine Fahrspur der stark befahrenen Lassallestraße gesperrt und für die Radler reserviert.
Polit-Streit. Weil im Vorfeld die grüne Bezirkschefin Uschi Lichtenegger und der Chef von Birgit Hebeins Mobilitätsagentur von „mehr Gerechtigkeit durch mehr Platz für die Radfahrer“ und „vielfachem Wunsch der Leopoldstädter“ geredet haben, während FP-Chef Dominik Nepp nur noch über „völlig irre Grüne“ schimpfte, machte ÖSTERREICH den Reality-Check.
Autofahrer schimpfen. Ein Team wartete am Dienstag 30 Minuten an der Lassallestraße und beobachtete genau, was passierte: Gezählte vier Radler strampelten über den neuen 600-Meter-Radhighway. Dafür kam es immer wieder zu Staus für die Autofahrer, die zum Teil lautstark und explizit ihre Meinung über Hebeins Radwege aus dem Fenster brüllten.
Parkplatz-Klau. Dann kamen noch Anrainer hinzu, die sich über den Parkplatz-Klau ereiferten: „Unglaublich. Da wurden Dutzende Parkplätze einfach ausradiert. Wo sollen wir jetzt unsere Autos abstellen? Danke, liebe Grüne.“
Wahlkampf-Krach. Dass Grünen-Chefin Birgit Hebein dennoch ihren Stammwählerkurs eisern durchzieht und sogar der FPÖ indirekt Begriffsstutzigkeit unterstellt, wird noch für viele Emotionen im Wahlkampf sorgen …
Josef Galley