Nach einer Messerattacke am Wiener Gürtel starb ein Mann, ein weiterer ist in Lebensgefahr.
Blutig endete eine Auseinandersetzung am Sonntag zwischen mindestens sechs Männern, die ihren Ausgang in der U6-Station Thaliastraße nahm. Gegen 2 Uhr geriet ein Quartett aus Afghanen und Tschetschenen mit zwei Männern aus Serbien und Bulgarien in Streit. Plötzlich zog ein Tschetschene eine Stichwaffe und stach auf den Serben (21) und den Bulgaren ein.
Als der Kebabverkäufer Godar S. (47) Sonntagfrüh seinen Stand neben der U-Bahn-Station Thaliastraße aufsperren will, trifft ihn fast der Schlag: „Hier war alles voller Blut“, sagte er zu ÖSTERREICH und zeigte auf die Stelle, wo nur wenige Stunden zuvor der Bulgare zusammenbrach. Er liegt im UKH Meidling, sein Zustand ist kritisch.
Todeskampf zog sich durch U-Bahn-Station
Der Serbe erlitt Schnittverletzungen an Brust, Beinen und Armen. Der junge Mann überlebte sie nicht, verstarb im Krankenhaus. Blutspuren auf dem Boden zeigen seinen Todeskampf und die Flucht vor den Angreifern. Er dürfte sich durch die ganze Station geschleppt haben. Beim zweiten Ausgang verließ er die Öffi-Haltestelle wieder und lief quer über den Gürtel, wo er vor einem Lokal in der Hasnerstraße seinen Verletzungen erlag.
Im Bereich der Burggasse gelang es Beamten der Bereitschaftseinheit sowie einer Streifenbesatzung, die flüchtigen Täter kurze Zeit später zu fassen. Bisher gibt es noch keine Hinweise auf ein Motiv oder den Auslöser des Streits. Die Einvernahmen dauerten bis in die Abendstunden hinein. Die Mordgruppe des Landeskriminalamts (Gruppe Fischer) hat die Ermittlungen aufgenommen.(lae)