Haft droht

Mieter-Vereinigung "geplündert"

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Wo war da die Kontrolle? Eine Buchhalterin (45) der Mietervereinigung konnte 700.000 Euro unterschlagen.

Wien/NÖ. Wie aus vertraulicher Quelle zu erfahren war, soll es der aus Niederösterreich stammenden Mitarbeiterin der Mietervereinigung Wien in einem Zeitraum von acht Jahren bis 2019 gelungen sein, für sich auf kriminelle Weise ein Vermögen abzuzweigen:

250.000 Euro soll sie sich ergaunert haben, indem sie sich regelmäßig in der Handkassa bediente – viele ältere Mieter zahlen noch immer in bar ihr Mitgliedsbeiträge.

450.000 Euro wiederum räumte die Verdächtige (für die die Unschuldsvermutung gilt) ab, indem sie mehr als 100 Mal seit 2013 die Freigabecodes des Vorstandes bei Online-Banking-Vorgängen fälschte und mit den Überweisungen ihre eigenen Rechnungen bezahlte. Motiv: Hausbau, Kaufsucht und pompöser Lebensstil.

Am Donnerstag steht die 45-Jährige in Wien wegen Untreue mit einem Schaden von mehr als 300.000 Euro vor Gericht – bei dieser Summe ist eine Haftstrafe bis zehn Jahre möglich. Als ­Zeugen sind Mietervereinigungschef und Ex-SP-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler sowie Elke Handel-Torsch (Vorsitzende der Wiener Mietervereinigung aus der SPÖ Margareten) geladen.

(kor)

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