Mikl-Leitner kann sich U-Bahn-Verlängerung nach Klosterneuburg vorstellen.
Wiens Öffis entwickeln sich prächtig: Die U1 wurde Anfang September nach Oberlaa verlängert, ab 2023 fährt die U2 zum Matzleinsdorfer Platz und die U5 kommt zwischen Karlsplatz und Frankhplatz neu dazu. Geht es nach Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), fahren die Wiener U-Bahnen künftig auch nach Niederösterreich.
Niederösterreich
Klosterneuburg sollte etwa bald einen Anschluss an das Wiener U-Bahn-Netz bekommen. Zumindest soll die Idee jetzt geprüft werden: „Neben Taktverdichtungen beinhaltet unser Mobilitätspaket auch Zukunftsprojekte, die nicht beschlossen sind, die aber geprüft werden. Dazu zählt auch die U-Bahn Verlängerung etwa nach Klosterneuburg, Purkersdorf, Korneuburg, Schwechat und Mödling.“ Auch Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP) wünscht sich die U-Bahn-Verlängerung: „Ich bin für jede Verbesserung des öffentlichen Verkehrs.“
Absage
Die Wiener Linien zeigen sich wenig überzeugt von der Idee. „Die gibt es immer wieder“, stellt Sprecher Daniel Amann klar. Ein U-Bahn-Ausbau sei aber nur im dicht besiedelten Gebiet sinnvoll. „Es gibt eine S-Bahn-Anbindung. Alles andere ist Zukunftsmusik“, so Amann weiter.
Kosten
Unklar ist, wer für den Streckenausbau bezahlen soll. „Was die Kostenaufteilung betrifft, gilt es natürlich, Gespräche zu führen“, sagt Mikl-Leitner. „Bei den Wiener U-Bahn-Ausbauten zahlt Hälfte Bund und Hälfte Stadt Wien.“ Die Lust, die Kosten für einen Ausbau Richtung Niederösterreich mitzutragen, dürfte sich in der Hauptstadt aber in überschaubaren Grenzen halten.(wid, fip)