Die Wohnungsparty sei aus dem Ruder gelaufen. Und plötzlich war alles voller Blut. Sagt der 25-Jährige.
Wien. Und das sind die neuesten Entwicklungen im Fall um den Tod einer 20-Jährigen in einer Gemeindewohnung in der Kantnergasse: Die beiden Verdächtigen, die nach der Nacht auf Sonntag festgenommen wurden, sind mittlerweile im Landesgericht – der Antrag auf U-Haft wurde gestellt – und beschuldigen sich offenbar gegenseitig; während die Ermittler erneut am Tatort in Floridsdorf sind, um anhand der Spuren herauszufinden, was tatsächlich passiert ist.
Aus vertraulicher Quelle ist zu hören, dass das Opfer vergewaltigt und dabei zu Tode misshandelt wurde: Die Rede ist von einem Nasenbeinbruch, Hämatomen und so schlimmen Verletzungen mit einem Gegenstand im Intimbereich, dass die 20-Jährige daran verblutet ist.
Bloßfüßig im Stiegenhaus Glasscheibe eingetreten
Glasscheibe. Der 25-jährige Wohnungsmieter Fabian W. will damit aber nichts zu tun haben. Von Heulkrämpfen geschüttelt, erklärt der bisher Unbescholtene, dass Samantha nicht seine Freundin gewesen sei, sondern eine gute Bekannte, dass man gemeinsam sehr viel getrunken habe, dann wäre es aus dem Ruder gelaufen. An was er sich noch erinnert: Plötzlich wäre alles voller Blut gewesen. Dabei kann es sich aber nicht nur um sein eigenes handeln, weil er in jener Nacht bloßfüßig im Stiegenhaus eine Glasscheibe eintrat und sich dabei verletzte – vielleicht wollte er bzw. die beiden Männer damit aber auch eine falsche Spur legen, bevor sie die Tote beseitigt oder versteckt hätten, was dem Duo aber in seinem zugedröhnten Zustand (möglicherweise waren auch Drogen im Spiel) nicht gelungen ist.
Keller. Was der andere Beschuldigte aussagt, ist – auch wenn er im Laufe der Vernehmungen vom anderen plötzlich beschuldigt wurde, dass er Samantha so zugerichtet habe: „Ich hab nix getan. Ich hab geschlafen.“ Aufgewacht sei Manuel H. (30) erst, als die junge Frau bereits reglos gewesen sei und Fabian die Rettung verständigt habe. Warum H. in den Keller lief, ist noch unklar.
(kor)