Wien

Musiker (31) erstochen: Mörder verschwunden

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Die Musik war seine große Leidenschaft und wurde Homayoon N. (31) zum Verhängnis.

Aus seiner Heimat, der Region Nejrab in Afghanistan, war der persischsprachige Schiit nach Österreich geflüchtet, schrieb sich an der Uni in Klagenfurt ein, wollte nach der Übersiedlung nach Wien beim AMS seine Deutschkenntnisse verbessern. Als Musiker träumte er von der großen Karriere, baute sich hier ein neues Leben auf. Bis zu jenem verhängnisvollen Dienstagnachmittag, als Homayoon N. während des Deutschkurses im Schulungscenter an der Flurgasse in Liesing mit einem Keramik-Küchenmesser erstochen wurde.

Streit. Der tatverdächtige Landsmann Reshad Z. (17) floh vom Tatort, ist seither unauffindbar. Ermittler bestätigen: „Bei dem vorangegangenen Streit ist es um Musik gegangen.“ Ein Freund des Ermordeten ist sich sicher: „Homayoon musste sterben, weil er ein Lied gegen die afghanischen Taliban geschrieben hatte.“

Ins Ausland geflüchtet. Die Polizei hat bislang immer noch keine Spur von Reshad Z., der sich möglicherweise bereits ins Ausland abgesetzt haben dürfte. „Wir haben überhaupt keine Anhaltspunkte“, sagt Patrick Maierhofer von der Polizei.

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