Aus Gericht gestürmt

Mutmaßlicher Vergewaltiger: Anwalt sauer über Fluchtversuch

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Zwölf Jahre Haft wegen Vergewaltigung: Die Verteidigung kritisiert das Gericht schwer.

Der renommierte Strafverteidiger Nikolaus Rast ist verschnupft: Sein Mandant wurde am Montag wegen Vergewaltigung einer 15-Jährigen zu zwölf Jahren Haft verurteilt – ÖSTERREICH berichtete. Rast kritisiert die Beweisführung in der Hauptverhandlung, „weil die Verteidigung ihrer Rechte beraubt wurde“. Er spielt auf die Tatsache an, dass das vermeintliche Opfer nicht befragt werden konnte: „In wenigen Monaten wäre dies vielleicht möglich gewesen“, sagt der Verteidiger. Der „Unmittelbarkeitsgrundsatz“ sei hierdurch verletzt. Auch ein Beweisantrag wurde schlicht abgebügelt. Deshalb hat Rast Berufung und Nichtigkeitsbeschwerde angekündigt. „Mein Mandant bleibt dabei, er hat nichts getan.“ Und er sei freiwillig aus Indien zurückgekehrt, wo man ihn niemals gefunden hätte.

Doch auch über seinen Mandanten selbst ist er verärgert. Wie berichtet, hatte der Zeitungszusteller nach dem Urteil einen Fluchtversuch unternommen, war aber schnell gefasst worden. „Das erhöht unsere Chancen nicht gerade“, sagt Rast.

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