Womöglich in Vorbereitungshandlungen des Attentäters verwickelt - Damit insgesamt zehn Verdächtige in U-Haft - 18-Jähriger soll Attentäter 2018 zu Reise nach Syrien bestärkt haben.
Im Zusammenhang mit dem Terroranschlag in der Wiener Innenstadt mit - den am Montagabend von der Polizei erschossenen Attentäter eingerechnet - fünf Toten hat das Landesgericht für Strafsachen am Sonntag über zwei weitere Männer die U-Haft verhängt. Das teilte Gerichtssprecherin Christian Salzborn der APA mit. Es handelt sich um Verdächtige im Alter von 21 und 23 Jahren, die dem Umfeld des Attentäters angehört haben dürften.
Damit befinden sich inzwischen zehn Männer im Alter zwischen 16 und 24 Jahre in U-Haft. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob die Verdächtigen allenfalls in Vorbereitungshandlungen des 20-jährigen Attentäters verwickelt bzw. eingeweiht waren. Sie dürften den Mann jedenfalls gekannt haben, zumindest einige von ihnen teilten die radikalislamistische Gesinnung des IS-Sympathisanten.
Unter den in U-Haft Genommenen befindet sich ein 22-Jähriger, der den Attentäter im Herbst 2018 auf einer Reise Richtung Syrien begleitet hatte, wo sich beide der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) anschließen wollten. Sie wurden in der Türkei aufgegriffen, inhaftiert, nach mehreren Monaten nach Österreich zurückgeschickt und im April 2019 in Wien wegen terroristischer Vereinigung verurteilt. Ein weiterer U-Häftling - ein 18 Jahre alter Bursche - soll den Attentäter und dessen Reisebegleiter im Jahr 2018 bestärkt haben, sich dem IS anzuschließen. Der damals 16-jährige Jugendliche soll deren Reisepläne zumindest mir Worten unterstützt haben. Aufgrund dessen war nach Informationen der APA zum Zeitpunkt des Anschlags gegen den 18-Jährigen ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren anhängig.