Trotz Vulkanausbruchs

Obama sagt Indonesien-Reise nicht ab

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Am Sonntag stieß Merapi erneut Asche und giftige Dämpfe aus.

Trotz des Vulkanausbruchs in Indonesien will US-Präsident Barack Obama das Land wie geplant in zwei Tagen besuchen. Vertreter des US-Präsidialamtes sagten, es sei derzeit nicht beabsichtigt, den Besuch zu verschieben. Die Situation rund um den Vulkan Merapi werde aber sehr aufmerksam verfolgt, betonte ein Sicherheitsberater.

Auch Bundespräsident Heinz Fischer sollte im Zuge seiner Asien-Reise am Dienstag von Malaysia nach Jakarta weiterreisen. Ob es wirklich dazu kommt, war unsicher. Am Wochenende haben zahlreiche Fluglinien ihre Flüge von und nach Jakarta vorsichtshalber abgesagt.

150.000 wurden evakuiert
Auch am Sonntag stieß der Vulkan am Rande der Stadt Yogyakarta Asche und giftige Dämpfe aus. Er war vor zwei Wochen ausgebrochen. Bisher starben dadurch mehr als 120 Menschen. 150.000 mussten evakuiert werden. Der Vulkan befindet sich rund 600 Kilometer östlich der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Nach Angaben der Behörden hat der Ausbruch keine Auswirkungen auf die Flugbedingungen. Trotzdem hätten mehrere ausländische Fluggesellschaften vorsichtshalber Flüge zum wichtigsten Flughafen des Landes gestrichen.

Obama befindet sich derzeit auf einer zehntägigen Asienreise. Einen Besuch in Indonesien, wo er als Kind mit seiner Mutter mehrere Jahre lebte, hat er bereits zwei Mal verschoben. Im Frühjahr hinderte ihn daran der Kampf für seine Gesundheitsreform, im Sommer die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko.

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Vulkan Merapi brachte Tod und Verwüstung

Mit lautem Getöse hatte sich kurz nach Mitternacht die bisher schwerste Eruption seit dem Erwachen des Vulkans vor knapp zwei Wochen angekündigt.

Der Merapi ist einer der gefährlichsten Vulkane der Welt. Er war zuletzt vor vier Jahren ausgebrochen.

Wo die Erde abgekühlt war, zeigte sich Freitag früh eine kahle Mondlandschaft. Über allem lag eine zentimeterdicke graue Schicht.

Wer konnte, rannte in der Nacht noch um sein Leben, als die Glutwolken die Hänge hinunterrasten.

Etliche Anrainer widersetzten sich dem Räumungsbefehl der Behörden.

Die Ascheströme waren so heiß, dass sie alles auf ihrem Weg in Brand setzten.

"Wir haben überall verbrannte Leichen gesehen", sagte ein Helfer. "Die, die noch lebten, schrien um Hilfe."

"Mein Haus ist abgebrannt, das ganze Dorf liegt unter einer dicken Ascheschicht", berichtete ein schockierter Anrainer dem Sender "ChannelNewsAsia".

Im Nachthimmel waren die lodernden Flammen zu sehen, die ganze Dörfer auslöschten.

Etliche Anrainer widersetzten sich jedoch dem Räumungsbefehl, vor allem, weil sie ihr Vieh nicht verlieren wollten.

Viele der Opfer wurden nun im Dorf Cangkringan rund 15 Kilometer unterhalb des Kraters geborgen.

160.000 Menschen waren bis Freitag aus ihren Häusern geflohen.

Knapp 100.000 Menschen harren noch in der erweiterten Gefahrenzone aus. Nur 25 Kilometer weiter südlich liegt die Großstadt Yogyakarta.

Seit dem Ausbruch am 26. Oktober spuckte der rund 2900 Meter hohe Vulkan immer wieder Asche und Lava.

Erneuter Ausbruch des Merapi

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