Die Mäuse-Gerste kann vor allem für Hunde zum Verhängnis werden. Experten raten daher, bei und nach jedem Spaziergang achtsam zu sein.
Die Mäuse-Gerste (im Volksmund auch bekannt als "Schliafhanseln") sorgt im Sommer regelmäßig für Beunruhigung unter Wiener Tierbesitzern. Ihre mit Widerhaken besetzten Grannen können sich im Fell, den Ohren oder an anderen Körperstellen von Haustieren festsetzen und schmerzhafte Entzündungen verursachen. Die Stadt Wien ist bemüht, den Bestand der Pflanze einzudämmen, doch eine vollständige Entfernung im städtischen Raum ist nicht realisierbar. "Hordeum murinum" ist nämlich eine anspruchslose Pflanze, die bis 50 cm hoch wächst, blüht vom späten Frühjahr bis Herbst und wird durch höhere Temperaturen und Nährstoffe aus Hundeurin begünstigt.
"Die Wiener Stadtgärten sind sich der Situation bewusst und setzen alles daran, den Bestand der Mäuse-Gerste, insbesondere in Hundezonen, gezielt einzudämmen", erklärt Stadtgartendirektor Karl Hawliczek.
Rat: Achtsam sein
Tierhaltern wird geraten, aufmerksam auf ihre Tiere zu achten und nach jedem Spaziergang in Grünflächen gründlich nach den kleinen, lästigen Grannen zu suchen. So bleibt der Sommer für alle entspannt und unbeschwert.
"Grundsätzlich sollten Hundehalter*innen darauf achten, dass ihre Hunde nicht in Mäusegerste-Bestände laufen. Wenn sich das nicht vermeiden lässt, ist es wichtig das Fell, Hautfalten (wie Zwischenzehenräume und Achselfalten) und vor allem die Ohren und Augen nach jedem Spaziergang in Grünzonen gründlich abzusuchen. Die ‚Schliafhanseln‘, wie die Grannen der Mäuse-Gerste auch genannt werden, können dabei sofort entfernt werden. Dies bietet auch die Gelegenheit, eventuell vorhandene Zecken umgehend zu entdecken und zu beseitigen. Auch das Kürzen oder Auszupfen der Haare auf der Ohreninnenseite – eventuell durch einen professionellen Hundefriseur – kann helfen, das Hängenbleiben der Grannen zu erschweren und sie leichter sichtbar zu machen", ergänzt Ruth Jily, Leiterin des Veterinäramts.