Wo einst die WU stand, soll der größte innerstädtische Uni-Standort errichtet werden.
Der Gebäudekomplex der ehemaligen Wirtschaftsuniversität in Spittelau im 9. Bezirk soll 2027 abgerissen werden. An seiner Stelle ist ab 2030 der Bau eines modernen Groß-Campus mit rund 150.000 Quadratmetern Nutzfläche geplant, an dem die Uni Wien und die Universität für Bodenkultur (BOKU) Platz finden sollen.
Die Kosten des Projekts bewegen sich in Höhe von mindestens 1 Milliarde Euro, das in mehreren Etappen umgesetzt wird. Heuer steht ein EU-weiter, offener zweistufiger Architekturwettbewerb auf dem Programm. Die erste städtebauliche Stufe soll den Masterplan für den gesamten Campus beinhalten. In der zweiten Stufe wird eine weitere Detaillierung der ersten Bauetappe erwartet.
Klimaaktive Bauweise
"Aus heutiger Sicht wird der Start des Rückbaus für 2027 sowie eine Fertigstellung der ersten Gebäude mit 2030 angestrebt", heißt es vonseiten der Stadt Wien. Die endgültige Fertigstellung soll in frühestens zehn Jahren passieren. Natürlich spielt dabei auch der Umweltschutz eine wichtige Rolle: Entsiegelung, Grünflächen, Freiräume und eine klimaaktive Bauweise gelten als fixe Bestandteile des Projekts.
Mit dem Campus Althangrund entsteht Österreichs größter innerstädtischer Uni-Standort, der einen Großteil bislang über die Stadt verteilten Institute (65 Standorte allein bei Uni Wien) in einem Zentrum bündelt – darunter die Sozialwissenschaften, die sich aktuell auf 15 Standorte verstreut sieht. Die Anbindung am Franz-Josefs-Bahnhof (mit über 8.000 Tagesreisenden) sowie durch U-Bahn, Straßenbahn und Bus macht die An- und Abreise für Studierende besonders attraktiv.