Nachrüsten in Wien

Stephansdom hat keine Brand-Versicherung

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Dompfarrer Toni Faber über die Brand-Vorkehrungen im großen Wiener Dom.

Um Punkt 12 Uhr läutete am Dienstag die Pummerin – die berühmte Glocke des Wiener Stephansdoms – fünf Minuten lang. Es war ein Zeichen der Solidarität mit Paris.

Der Dom war vor genau 74 Jahren Schauplatz eines verheerenden Brandes. Damals, am 12. April 1945, legten Plünderer das Feuer, eine zehn Tonnen schwere Glocke stürzte zu Boden.

Stahl statt Holz

Danach, so Dompfarrer Toni Faber zu oe24.TV, sind Vorkehrungen getroffen worden: „Der Dachboden ist nicht mehr aus Holz, sondern aus Waagner-Biro-Stahl“ – er ist also nicht mehr entflammbar.

Derzeit wird auch die Brandschutzanlage modernisiert und erst vergangenes Jahr wurde ein Notfall mit der Feuerwehr trainiert.

„Sorge“

Wobei Faber zugibt: „Weggeworfenes, brennbares Material wie Zigaretten sind immer ein Anlass zur größten Sorge.“

Für viele undenkbar: Der Stephansdom ist nicht gegen Feuer versichert. Der Grund, so Faber: „Wie schätzt man das Grab vom Kaiser Friedrich III. aus der Renaissancezeit ein, oder die gotischen Säulenfiguren?“ Nachsatz: „Und welche Versicherungssumme müssten wir dafür zahlen?“

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