Am ersten Schwimm-Tag am Gürtel erhitzten sich die Gemüter wegen des Projekts.
Nun ist es so weit: Samstag wurde die heftig umstrittene Gürtelfrische West, angrenzend zum Westbahnhof auf der Höhe Felberstraße
Stollgasse, eröffnet. Noch vor dem offiziellen Badestart sprang ÖSTERREICH-Redakteurin Giulia Mozzato ins kühle Nass.
Maximal neun Personen dürfen gleichzeitig in das 1,40 Meter tiefe Becken. Darauf achtet bei regulärem Badebetrieb der zuständige Bademeister.
Das Wasser war das einzig Erfrischende, denn die Metallstufen vor dem Pool sowie der Plastikrasen heizen sich in der prallen Sonne extrem auf. Nur sehr spärlich spenden die Pflanzen am Gelände Schatten.
Besuchermeinung
Die Gemüter mancher Besucher waren, ähnlich der Außentemperatur, erhitzt. Denn nicht jeder kann dem Projekt etwas abgewinnen. Pensionistin Erna S. wohnt nur einige Gehminuten vom Pool entfernt und meint: „Das Geld hätte man wo anders besser gebrauchen können.“
Einigen Besuchern fällt auch der Radweg, der Schwimmbecken und Kiosk voneinander trennt, negativ auf. Hier herrscht reger Verkehr. „Da wird noch jemand überfahren“, äußert sich eine besorgte Seniorin vor Ort.
Politisches Hickhack während der Eröffnung
Grüne gegen FPÖ. „Geben Sie dem Projekt eine Chance“, bittet Grünen-Vizebürgermeisterin Birgit Hebein, als sie den Pool feierlich eröffnet. Die FPÖ wollte das partout nicht. Sie organisierte eine Mini-Demo inklusive Transparent, wurde aber von der Polizei wegkomplimentiert. FP-Spitzenkandidat Dominik Nepp sah dem Treiben kurz zu – und verfasste dann eine wütende Aussendung …