Dem Ex-Judoka drohen wegen sexuellen Missbrauchs von Unmündigen bis zu 10 Jahre Haft.
Mit fast drei Jahren Verspätung muss sich der zweifache Ex-Judo-Olympiasieger Peter Seisenbacher (59) wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen und Missbrauch des Autoritätsverhältnisses am 25. November und 2. Dezember vor Gericht, bei dem Film- und Fotoverbot herrscht, verantworten. Der 59-Jährige soll zwischen 1997 und 2004 als Judotrainer an drei damals minderjährigen Mädchen sexuelle Handlungen vorgenommen haben.
Abgesetzt
Wie berichtet, hatte sich Seisenbacher vor seinem Prozess im Dezember 2016 in die Ukraine abgesetzt und wurde am 1. August 2017 in Kiew festgenommen. Als sich die Rechtslage in der Ukraine änderte und er abgeschoben werden konnte, versuchte der Ex-Judoka Mitte September, mit einem falschen Pass nach Polen zu flüchten. Dabei wurde er erwischt und nach Wien überstellt. Dem gefallenen Olympia-Helden, für den die Unschuldsvermutung gilt, drohen bis zu zehn Jahre Haft.