Nach 1:6-Niederlage

Pöbelnde Rapid-Fans in Zug verhaftet

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Schülerinnen und andere Fahrgäste angepöbelt - Fünf Fans vorerst in Haft

Ein Nachspiel hat für fünf junge Wiener Fußballfans ihr unzivilisiertes Verhalten auf der Rückfahrt vom Bundesligaspiel Red Bull Salzburg gegen den SK Rapid Wien am Samstagabend: Weil sie andere Fahrgäste belästigt und angepöbelt und schließlich eine Gruppe von US-Schülerinnen beschimpft und verbal sexuell genötigt haben sollen, wurden die 16- bis 23-Jährigen festgenommen.

Die Vorfälle hatten sich in einem Fan-Zug abgespielt, der nach der spektakulären 1:6-Niederlage des Vizemeisters Rapid beim Titelverteidiger Salzburg retour nach Wien fuhr, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger am Sonntag. Die fünf Beschuldigten - und ein weiterer Beteiligter, der aber vorerst der Festnahme entging - seien alkoholisiert gewesen. Die Fahrt wurde ohnehin von Polizisten und zivilen Fanbetreuern der Polizei begleitet. Das Zugpersonal schaltete die Ordnungshüter ein, nachdem die Gruppe offensichtlich ungut aufgefallen war und zudem die Anordnungen, das Rauchen zu unterlassen, ignoriert hatte.

"Bei der folgenden Polizeiintervention zeigte sich, dass die sechs alkoholisierten Männer im Alter zwischen 16 und 23 Jahren eine Gruppe amerikanischer Schülerinnen belästigt hatten", berichtete Eidenberger. "Die neun jungen Frauen gaben an, dass sie Beschimpfungen, Drohungen und verbalen Nötigungen mit eindeutig sexuellem Bezug ausgesetzt waren." Körperliche Übergriffe habe es keine gegeben.

Die Polizisten brachten zunächst die Amerikanerinnen in Sicherheit. Bei der Einfahrt des Zuges in Wien wurden dann fünf der sechs jungen Männer ausgeforscht und festgenommen, zwei noch bei der Haltestelle in Hütteldorf und der Rest am Westbahnhof. "Die Beschuldigten bleiben zumindest bis zur Durchführung der Einvernahmen in Haft", sagte Eidenberger. Diese sollten noch am Sonntag stattfinden. Bei den Inhaftierten handelt es sich um einen 16-Jährigen sowie Männer im Alter von 20, 21, 23 und 24 Jahren.

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