Der künftige VP-Bezirkschef von Döbling ermöglichte Mehrheit fürs Parkpickerl.
Döbling. ÖSTERREICH-Leser wussten, dass am Donnerstag eine Sensation in der Luft lag, als sich die Döblinger Bezirksvertretung zur Abstimmung über den x-ten Antrag auf ein Ganztags-Parkpickerl für den 19. Bezirk traf.
Als erste Zeitung berichtete ÖSTERREICH schon Anfang der Woche, dass eine reale Chance auf eine Mehrheit für dieses Ansinnen bestand, obwohl Noch-Bezirkschef Adolf Tiller beleidigt erklärt hatte, dass es bei seiner Variante eines Parkpickerls nur von 14 bis 19 Uhr bleiben werde, oder eben gar kein Parkpickerl komme.
Sein designierter Nachfolger Daniel Resch hat Tiller aber zum ersten Mal in dessen 40 Amtsjahren ausgebremst. Er stimmte völlig überraschend als einer von sechs ÖVP-Vertretern gemeinsam mit zwei Neos dem Antrag von SPÖ und Grünen zu. Damit gab es eine Mehrheit von 27 zu 20 für das Parkpickerl. Die Sensation war perfekt.
Fahrplan. SP-Vertreter Thomas Mader freut sich über diese „breite Koalition für die Bürger“. Das Parkpickerl von 9 bis 19 Uhr solle mit Ausnahme des Wienerwalds und etwa beim Krapfenwald-Bad flächendeckend zwischen ab 1. April eingeführt werden. (Josef Galley)
Erste Reaktionen
"Da 6 ÖVP-Bezirksräte mit Rot-Grün für die Einführung des kostenpflichtigen Parkpickerls in Döbilng stimmten, bleibt der Wille der Bürger auf der Strecke", bedauert der Klubobmann der FPÖ-Döbling, Klemens Resch, das Ergebnis der heutigen Abstimmung.