Mehrere Treffer in Oberkörper

Polizei stoppt Angreifer mit Schüssen

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Pfefferspray konnte den Stanley-Messer-Angreifer nicht stoppen, – daraufhin fielen die Schüsse.

Wien. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht auf Mittwoch im Haus Neu Albern des Diakonie-Flüchtlingsdienstes in Simmering: Anrufer alarmierten die Polizei, dass einer der 126 Bewohner des Grundversorgungsquartiers einen anderen mit einem Messer bedrohen würde. Als die örtlichen Kräfte vor Ort eintrafen, war der Streit zwischen den zwei Männern im Eingangsbereich der Asyl-Unterkunft noch voll im Gange, wobei die Beamten – es war mittlerweile 2.45 Uhr – bemerkten, dass einer der beiden tatsächlich ein (Stanley-)Messer in den Händen hatte – und schnurstracks mit der Waffe in der Hand auf die Cops losging.
 

Erste-Hilfe-Maßnahmen
mithilfe der Wega

 
Zunächst versuchten die Polizisten, den Afghanen mit Worten („Stehen bleiben“, „Waffe aus der Hand“) zu stoppen, doch der 39-Jährige soll die Anweisungen ignoriert und seinen Weg mit dem Messer in der Hand unbeirrt fortgesetzt haben. Daraufhin wurde Pfefferspray eingesetzt, der aber auch nichts gebracht haben dürfte – denn kurz danach eröffnete ein Beamter das Feuer. Angeblich von mehreren Kugeln aus der Dienstwaffe eines Beamten im Oberkörper getroffen, brach der Flüchtling zusammen. Polizeisprecher Daniel Fürst: „Unmittelbar nach der Schussabgabe führten die Beamten mit Unterstützung der Wega Erste-Hilfe-Maßnahmen durch.“
 

Interne Ermittlungen durch steirische Kollegen

 
Mehrere Teams der Berufsrettung versorgten schließlich den angeschossenen Afghanen und brachten ihn ins UKH Meidling, Der Zustand des Mannes ist doch kritischer als zunächst angenommen.
Die internen Ermittlungen wegen des Schusswaffengebrauchs hat das LKA Steiermark übernommen. (kor)
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