Mit Bitcoin-Ladebons

Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche

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Den österreichischen Ermittlern sind seit August 60 Taten bekannt.

Das Bundeskriminalamt (BK) hat am Dienstag vor einer neu adaptierten Betrugsmasche gewarnt. Dabei kontaktieren Betrüger telefonisch Mitarbeiter in Trafiken, Tankstellen und Postpartnerstellen und fordern die Codes von Bitcoin-Ladebons. Bitcoin ist eine Kryptowährung, ein digitales Zahlungsmittel. Bisher waren Telefonwertkarten und Bons für Online-Prepaid-Zahlungsmittel im Visier der Täter.

Drohungen

Bereits 60 Bitcoin-Betrügereien wurden der Polizei seit August gemeldet. Für die ahnungslosen Opfer ist zuerst nicht klar, dass sie Ziel eines Betruges wurden. Die Täter geben sich als Mitarbeiter von Bitcoin-Vertriebsstätten aus. Als Anrufgrund täuschen sie vor, dass bereits ausgelieferte Bitcoin-Ladebons keine Gültigkeit mehr hätten und gegen neue ausgetauscht werden müssten. In weiterer Folge werden die Opfer aufgefordert, die Codes bekannt zu geben, um diese "aus dem System" zu nehmen und gegen neue auszutauschen.

Die Täter - Frauen und Männer - verschleiern durch technische Maßnahmen ihre Telefonnummer, sodass der Eindruck entsteht, der Anruf käme tatsächlich vom Vertragspartner. Bei den bis zu 90 Minuten dauernden Gesprächen setzten die Täter laut Bundeskriminalamt ihre Opfer auch unter Druck. Drohungen wie Jobverlust oder finanzielle Haftung werden ausgesprochen. Geben Mitarbeiter Ladecodes bekannt, so werden diese meist innerhalb von Minuten von den Tätern eingelöst. Die Polizei rät im Fall der Bekanntgabe von Codes dringend, die Sperrung der Bons zu veranlassen und Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle zu erstatten.

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