Nach seinem Suizidversuch sprach der Afghane mit seinen Anwälten.
Nach den brutalen Messer-Attacken am vergangenen Mittwoch in Wien-Leopoldstadt, bei denen vier Menschen schwer verletzt wurden, hat der geständige Afghane Jafar S. jetzt erstmals mit seinen Anwälten gesprochen. Im Gespräch mit den Star-Juristen Astrid Wagner und Wolfgang Blaschitz machte der 23-Jährige einen extrem "derangierten Eindruck", erklärte Wagner gegenüber ÖSTERREICH.
Von "Teufelsleuten" verfolgt
"Österreich ist schlecht", habe der Afghane gewettert, so Wagner. Er wollte weg, weil "Teufelsleute" ihn verfolgt hätten. Generell habe sie noch nie in einem Gespräch so oft das Wort "Teufel" gehört, berichtet Wagner weiter. Diese "Teufelsleute" hätten ihn auch via Telefon bei seiner Familie - er hat in Afghanistan noch drei Brüder und eine Schwester - schlecht gemacht. Um sich gegen diese "Teufelsleute" zu wehren, habe er sich auch die Waffe besorgt.
Mit den Drogen habe er schon in seiner Heimat angefangen. Dort allerdings nur gekifft, erst in Österreich habe er begonnen, Kokain und Ecstasy zu nehmen. Es ging ihm immer schlechter, deswegen wollte er das Land verlassen. Das habe er auch der Caritas mitgeteilt. Dort habe man ihm aber Hilfe versprochen.
Astrid Wagner drängt auf eine schnelle Untersuchung des "derangierten" Mannes, um zu klären, ob er überhaupt zurechnungsfähig oder viel eher ein Fall für die Psychiatrie ist. Eine toxikologische Untersuchung, um zu klären, ob er bei seinen Angriffen unter Drogeneinfluss stand, läuft bereits.