Wien Energie stellt Antrag

Preis-Schock: Fernwärme-Kosten werden verdoppelt

Teilen

Pro Monat werden rund 440.000 Haushalte mit 45 Euro zusätzlich belastet.

Wien. Seit Beginn des Ukraine-Krieges wird getrommelt, dass Wien raus aus dem Gas müsse – Fernwärme sei die Zukunft. Warnungen von Experten in ÖSTERREICH, dass zwei Drittel der Fernwärme für 440.000 Haushalte in Wien aus russischem Gas stammen, wurden geflissentlich ignoriert.

Jetzt präsentiert die Wien Energie der Stadt, namentlich der MA62 von Umweltstadtrat Jürgen Czernohorzsky, die Rechnung dafür, dass der Preisindex beim Erdgas-Einkauf in einem Jahr um 420 Prozent gestiegen ist: „Ja, wir stellen heute einen Antrag auf eine Erhöhung des Preises für Fernwärme um 92 Prozent“, bestätigt eine Sprecherin von Wien Energie den Preis-Hammer.

Preishammer. Im Klartext heißt das, dass jeder Haushalt pro Monat mit rund 45 Euro belastet wird, jährlich steigen die Energiekosten einer Durchschnittsfamilie um 540 Euro. Die letzte Hürde für diese Belastung: Stadtrat Jürgen Czernohorszky, namentlich seine MA 62, muss den Antrag der Wien Energie auf diese Preiserhöhung mit den Sozialpartnern akkordieren..

Sozialpartner. Die MA62 leitet eine Kommission bestehend aus Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer und Landwirtschaftskammer, die den Preisantrag bestätigen muss.

Alle drei Kammern wettern seit Monaten intensiv gegen die Teuerung.Die Debatte wird also ein Thriller. Schlägt jetzt die große Stunde der Sozialpartnerschaft?

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.