david herrmann meng

Eine Stunde 2,40 statt 2,20 €

Preishammer: Parken wird um 9,1 % teurer

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Kurz vor der Einführung der flächendeckenden Kurzpark­zone platzt Preisbombe. 

Wien. In der heutigen Gemeinderatssitzung startet die ÖVP noch einen letzten Anlauf, um knapp vor dem Inkrafttreten der flächendeckenden Kurzparkzonen noch letzte Änderungen zur Diskussion zu stellen. Es geht vor allem um Ausnahmen im re­gionalen Bereich, die zu Verwirrung führten, um Ausnahmen für Personengruppen wie Lehrer und Kindergartenpädagogen, die mit grünen Zonen landesgesetzlich geregelt werden könnten, und um eine generelle Zonenregelung, wo Parken in den Innenbezirken teurer sein soll als am Stadtrand.
Vorschläge, die wohl samt und sonders abgeschmettert werden.

Valorisierungsgesetz wird zu Politbombe

Inflation. Der wahre Hammer für die Wiener Autofahrer kommt ­freilich erst neun Monate nach der Einführung des flächen­deckenden Parkpickerls: Denn ab 1. Jänner 2023 wird eine Stunde Parken in Wien statt 2,20 Euro wie bisher wohl 2,40 Euro kosten – und das geht voll­automatisch so:
Wie Wasser, Abwasser und Müll, die allesamt teurer wurden, unterliegt auch die „Parkometerabgabe“ dem Wiener Valorisierungsgesetz.
Steigt der Verbraucherpreisindex um mehr als fünf Prozent, steigt der Tarif fürs Parken. Laut Statistik Austria gab es zuletzt 6,1 Prozent Inflation – der Tarif muss automatisch von 2,20 auf 2,40 Euro, um stolze 9,1 Prozent, steigen.


Kritik. Zusätzlich zu den 70 Millionen Euro Mehreinnahmen durch die flächendeckende Kurzparkzone werde also nochmals abkassiert: „Der aktuelle warme Geldregen reicht der Stadtregierung offenbar nicht, jetzt wird auch das Parken für die Autofahrer weiter verteuert. Das ist Raubrittertum“, schimpft VP-Finanzsprecher Manfred Juraczka. 

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