Halloween nur vorläufiger Höhepunkt

Pyro-Wahnsinn in Wien außer Kontrolle

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Beinahe täglich gibt es neue Meldungen über den Handel mit illegaler Pyrotechnik. Die Polizei versucht jetzt mit Schwerpunktkontrollen Herr der Lage zu werden.

Das Böllern erlebt derzeit einen Boom. Die Krawalle zur Halloween waren nur der vorläufige Höhepunkt einer besorgniserregenden Entwicklung. Besonders schlimm waren die Ausschreitungen in der Linzer Innenstadt, wo rund 200 überwiegend Jugendliche, viele mit Migrationshintergrund, massiv randalierten. Auch in anderen Städten zogen die "Böllerwütigen" eine Spur der Verwüstung. In Ernsthofen (NÖ) wurden bei einer Halloween-Feier 25 Menschen verletzt. Ein Unbekannter soll dort Reizgas versprüht haben. In Wien kam es im Bezirk Floridsdorf zu mehreren Einsätzen.

Wiener Polizei geht gegen Pyro-Eskalation vor

Polizisten haben am Samstagabend am Bahnhof Wien-Floridsdorf eine Schwerpunktaktion bezüglich illegaler Pyrotechnik gemacht. Laut der Polizei seien es in letzter Zeit besonders Jugendliche gewesen, die mit dem Zug Böller aus Tschechien einführten. Ein 16-Jähriger saß mit einem Rucksack voller Knallkörper im Zug. Darunter befanden sich auch starke Doppelblitzknaller, die bei Detonation starke Schäden verursachen können. Die Pyrotechnik wurde ihm abgenommen, der Bursche angezeigt.

Im Zuge der Halloween-Ausschreitung in Wien-Favoriten hat die Polizei am Freitag abgefeuerte Böller sichergestellt. In einem Geschäft in der Neilreichgasse, wo die Feuerwerkskörper verkauft wurden, entdeckten die Polizisten nicht sachgemäß gelagerte Pyrotechnik. 100 Kilogramm der Ware wurde beschlagnahmt.

Am Mittwoch fanden Polizisten in der Wohnung eines erst 14-jährigen Verkäufers in Ottakring mehr als 2.000 (!) illegale Feuerwerkskörper.

Bei der Bevölkerung ist der "Böllerboom" natürlich längst angekommen. Nächtliche Explosionen von Feuerwerkskörpern in der Nachbarschaft sind in vielen Wiener Bezirken an der Tagesordnung. Immer öfter kommt es zu schweren Verletzungen im Zuge gefährlicher Pyrotechnik.

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