Schweizerhaus-Chef Karl Kolarik dementiert eine rassistisch motivierte Schlägerei.
Die berühmteste Prater-Institution, das Schweizerhaus, ist in sozialen Netzwerken ins Gerede gekommen. Ein weiblicher Gast schilderte einen angeblichen Rassismus-Eklat um ihren farbigen Ehemann, schrieb von einer Massenschlägerei, ausgelöst von den Kellnern des Hauses – ÖSTERREICH berichtete.
Rauferei
Die Polizei bestätigt eine Rauferei mit mindestens zehn Beteiligten und vier Verletzten. Alle wurden angezeigt, aber noch nicht einvernommen. Der weibliche Gast behauptet, dass fünf Kellner nach einer Reklamation des Essens ohne Vorwarnung zunächst ihren Bruder angegriffen hätten. Mit weiterer Verstärkung seien sie schließlich auch auf ihren Mann losgegangen, hätten diesen als „Neger“ und „Hurensohn“ beschimpft.
"Wir haben Leute aus 40 Nationen im Haus"
Eine Reporterin von oe24.TV sprach am Dienstag mit dem Schweizerhaus-Chef Karl Kolarik. Dessen Version des Hergangs unterscheidet sich wesentlich, lediglich die Kritik an der Qualität der Stelze bestätigte er als Auslöser der Krawalle. Aber: „Zuerst hat der Gast dem Kellner das Tablett ans Kinn geworfen, sodass dieser danach ins Spital musste. Dann hat der Gast mit Tellern und Tabletts herumgeworfen. Dann hat der Afroamerikaner den Tisch genommen und ihn in die Höhe geworfen samt Tellern und Bierkrügen. Kellner haben ihn zum Schutz der Gäste niedergedrückt, das war es eigentlich“, sagte Kolarik.
„Verleumdung.“
Den Rassismus-Vorwurf weist der Gastronom entschieden zurück: „Das ist Unsinn. Im Schweizerhaus arbeiten Leute aus 40 Nationen. So etwas gibt es bei uns nicht.“ Kolarik: „Wir behalten uns aber Schadenersatzansprüche vor, das ist Verleumdung“, sagt er.