Bunt und schrill, fast nackt und wild verkleidet: Hitzeschlacht bei der Regenbogenparade.
107 zu Party-Trucks umgebaute Sattelschlepper, aus denen mächtiger Beat wummerte. Ein zwei Kilometer langer Feier-Umzug. Bunt-schrilles Styling der Teilnehmer: Engel, Teufel, Dragqueens in Regenbogenfarben. Conchita Wurst schwitzte im weißen Latex. Über die mörderische Hitze am Wiener Ring sagte sie: „Da muss man eben durch.“
Nie zuvor feierten bei einer Regenbogenparade in Wien so viele Menschen wie heuer. Das Motto der Schwulen-, Lesben- und Gender-Party stand auf dem Almdudler-Truck: „Gegen Intoleranz sind Kräuter gewachsen.“ Auch wenn die Regenbogenparade auf den ersten Blick wie eine große schrill-bunte Party scheint, so ist sie eigentlich eine Demonstration für die Gleichberechtigung von homo-, bi-, trans- und intersexuellen Personen: „Wir sind bunt und nicht bunt. Wir sind schrill und nicht schrill. Wir sind nicht kategorisierbar“, so Katharina Kacerovsky, Organisatorin der EuroPride. Dabei auch SPÖ-Chefin Rendi-Wagner oder Grünen-Boss Werner Kogler und Neos-Wien-Chef Christoph Wiederkehr. Nach der Parade über den Ring waren am Wiener Rathausplatz Ansprachen von Präsident Van der Bellen und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig geplant.