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Trotz Terrorverdachts

Sittenwächter in einem Monat wieder frei

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Shamil I. wurde wegen Nötigung verurteilt. Doch in vier Wochen läuft er wieder herum.

Der Tschetschene Shamil I. drohte einer Wienerin, die in einem Waldsee in Breitenfurt (NÖ) oben ohne badete, mit Vergewaltigung, sollte sie kein T-Shirt überziehen. Wegen Nötigung drohten ihm bis zu fünf Jahre Gefängnis, milde fünf Monate hat er rechtskräftig bekommen. In vier Wochen ist er wieder draußen, den Rest hat der 24-Jährige mit der U-Haft verbüßt.

Video zum Thema: Sittenwächter kannte Berlin-Attentäter


Im Visier der Behörden wird der junge Tschetschene dennoch bleiben. Im Laufe des Prozesses wurde bekannt, dass Shamil I. den Tunesier Anis Amri kannte, der im Dezember 2016 mit einem Lkw am Berliner Breitscheidplatz in den Weihnachtsmarkt fuhr und dabei zwölf Menschen tötete. Sein Anwalt Wolfgang Blaschitz weist jedoch jegliche Terrorgefahr durch seinen Mandanten von sich.

"Sittenwächter"-Prozess in Wien

Drohung gegen Kassier:
 Freispruch für Shamil I.

Von einem weiteren Vorwurf wurde der 23-Jährige freigesprochen. Laut Anklage soll der Tschetschene den Kassier eines Drogeriemarktes in Floridsdorf bedroht haben. Tage davor soll in dem Geschäft eine junge Muslima von einem Detektiv attackiert worden sein. Shamil I. forderte den Namen des Kaufhausdetektivs. Er soll mit dem arabisch-stämmigen Kassier auf Deutsch gesprochen haben. Ein Missverständnis könne deshalb nicht ausgeschlossen werden, urteilte die nachsichtige Richterin.

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