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ORF-TV wird teurer: Ab 2022 wird das Programmentgelt um satte acht Prozent erhöht. 

Wien. 26 der 30 Stimmberechtigten im ORF-Stiftungsrat stimmten gestern dafür, drei dagegen. Die Stimme eines Stiftungsrats fiel weg, da er sich nicht vertreten ließ. Gegen die Anpassung stimmten lediglich die drei Stiftungsräte des FPÖ-“Freundeskreises“. Damit ist eine satte Teuerung durch.

Ex-General. Die Neufestsetzung des Programmentgelts bereitete noch der amtierende ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz vor, der designierte ORF-Chef Roland Weißmann steht aber dahinter. Nur ORF-Vize-Technikdirektor Thomas Prantner, der ebenfalls um den Job des ORF-Generals mitritterte, wollte zunächst Strukturreformen im ORF durchsetzen.

ÖVP stimmt mit. „Die heute vom Stiftungsrat mit sehr großer Mehrheit beschlossene Gebührenanpassung hat mit einer Höhe von acht Prozent für die nächsten fünf Jahre das richtige Maß und das richtige Ziel“, so Thomas Zach, Leiter ÖVP-„Freundeskreises“ und Vorsitzende des Finanzausschusses. Sie ermögliche weiterhin die Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Auftrags.

Millionen. Aktuell nimmt der ORF 650 Millionen Euro aus dem Programmentgelt (GIS-Gebühren) ein. Mit der Anpassung dürften diese auf rund 700 Millionen Jahr steigen.

Abrechnung. Derzeit erhält der ORF monatlich 17,21 Euro Haushalt aus Radio- und Fernseh-Entgelt. Das sind in etwa zwei Drittel der Gesamtgebühren. Denn zu diesem Betrag kommen noch Gebühren und Abgaben an Bund und Länder hinzu, wobei die Landesabgabe extrem stark variiert.

  • In der Steiermark ist die Landesabgabe mit 5,80 Euro am höchsten. Dort fallen insgesamt Monat für Monat 26,73 Euro an Gebühren an.
  • In Oberösterreich und Vorarlberg gibt es dagegen keine Abgabe an das Land und die Gebühr mit 20,93 Euro spürbar billiger.
  • In Wien liegt sie künftig bei 25,28 Euro. 
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