Heimischer Pilz

Stadt Wien rottet invasiven Götterbaum aus

Anfangs toleriert als die Stadt zierende Pflanze, ist der Götterbaum in Wien nun zum Arbor non grata geworden, weil er er als invasive Art schlecht für die heimische Flora und Fauna ist. Nun soll ein heimischer Pilz zur Ausrottung beitragen.

Der Götterbaum ist so schädlich, "weil auf dem Götterbaum gibt es keine heimischen Tiere, die den irgendwie nutzen können", erklärt Alexander Mrkvicka der Wiener Forstdirektion. Und weiter: "Wenn der sich ausbreitet, bleibt nicht mehr viel anderes übrig, weil er kann auch über die Wurzeln andere Bäume unterdrücken und dann hat man eine Götterbaum-Monokultur."

Ursprünglich aus Asien stammend, wächst der Baum überall dort, wo genügend Licht vorhanden ist. Zum Beispiel an Gleisen oder dem Straßenrand. Und er wächst obendrein sehr schnell.

Abholzung verschlimmert Problem

Methode Nummer eins, den Baum einfach umzuschneiden, verschlimmert das Problem aber nur. Aus einer Dissertation eines BOKU-Studenten geht nämlich hervor, dass der Götterbaum dann aus Panik zahlreiche weitere Sätzlinge sprießen lässt.

Eine wirkliche Lösung ergibt sich nun aus einem heimischen Pilz, der den zum Schädling gewordenen Baum langsam austrocknen lässt. Genauer gesagt infiziert der Pilz die Wurzeln und lässt diese welken, weil die Wasserleitung unterbunden wird. Das Beste daran: Der Pilz ist nur für den Götterbaum schädlich.

Bekämpfung dauert lange

Aus einer anderen Forschungsarbeit wurde damit das Mittel Ailantex hergestellt, welches die Stadt Wien nun zur Anwendung bringt. Maximal zwei Mililiter, via Hohleisen in die Wurzel gebracht, reichen für eine Infizierung.

Da sich die Sporen des Götterbaums aber sehr breitflächig verbreiten, wird die Bekämpfung dennoch lange Zeit in Anspruch nehmen.

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