Rechtswidrige Baum-Fällungen?

Stadtstraße: Sima droht Strafanzeige

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Protestwelle geht weiter - Aktivisten prüfen Klagen gegen Rodungen. 

Baustellen-Besetzerin Lena Schilling kämpfte am Mittwoch noch darum, die letzten Inhaftierten von der Räumung des Camps Wüste bei der Stadtstraßen-Baustelle freizubekommen.

Besetzer kämpfen weiter. Trotzdem kündigte sie an: "Wir werden die zweite Besetzung in der Hirschstettner Straße aufrecht halten und in den nächsten Tagen beschließen, wie der Protest weitergehen wird. Dass wir nicht aufgeben, ist klar." Der Kampf um den Bau der Stadtstraße Aspern ging indes an einer neuen Front weiter.

Behörde hatte Verbot von Fällungen verordnet

Klage. "Ich bin mit einem Eil-Antrag gegen die Fällung von rund 350 Bäumen vor Gericht gegangen", erklärt Wolfgang Rehm von der Umweltgruppe Virus im Gespräch mit ÖSTERREICH. Denn: "Die Baum-Fällungen waren zumindest zum Teil rechtswidrig. Das war eine Hauruck-Aktion im Windschatten einer polizeilichen Räumung einer Protestversammlung. Der gerade bekämpfte UVP-Änderungsbescheid untersagt für bestimmte Bereiche aus ökologischen Gründen Baumfällungen, während der Winterruhe also auch jetzt im Februar." Im Klartext: Simas Baumfällungen hätten gar nicht stattfinden dürfen. Rehm erklärt: "Unsere Anwälte prüfen wegen der Rechtsverletzungen Klagen gegen die Stadt." Thomas Keller von der MA 28 hielt dagegen, dass nur Bäume gefällt worden seien, bei denen es erlaubt ist.

Hochdruck. Auf der Baustelle selbst wurde unter Hochdruck gearbeitet. Unter massivem Security- und Polizeischutz rollten auch bei Flutlicht die Bagger. 

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