Protestaktion geht weiter

Nach Lobau-Räumung: Großdemo vor SPÖ-Zentrale

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Nachdem das Lobau-Camp vollständig geräumt wurde, formiert sich der Widerstand der Umweltschützer bereits wieder neu.

Einige hundert Menschen hatten sich schon beim Auftakt einer Kundgebung am frühen Dienstagabend vor der SPÖ-Zentrale in der Löwelstraße eingefunden.

Dabei wurde lautstark gegen die Räumung protestiert - auch unter dem Einsatz von Trommeln und Trillerpfeifen. Auf Transparenten ("Städte für die Autos oder für die Menschen?") wurde die Verkehrspolitik der Stadt kritisiert. Mit dabei war auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), wenn auch nur indirekt. Global 2000 projizierte ein Bild des Stadtchefs - wie er einen Baum umschneidet - auf das Gebäude.

Skandiert wurde Parolen wie "Lobau bleibt!". In Reden wurde unter anderem davor gewarnt, dass Stadt und Wirtschaftskammer auch die Lobauautobahn weiter "durchboxen" wollen. Anders als bei den Demonstrationen der Corona-Maßnahmengegner waren keine Menschen zu sehen, die die FFP2-Maskenpflicht ignorierten. Die Veranstalter riefen auch dazu auf, die Regeln einzuhalten.

 

 

 

Nach Lobau-Räumung: Großdemo vor SPÖ-Zentrale
© APA/FLORIAN WIESER
× Nach Lobau-Räumung: Großdemo vor SPÖ-Zentrale

Nach Lobau-Räumung: Großdemo vor SPÖ-Zentrale
© APA/FLORIAN WIESER
× Nach Lobau-Räumung: Großdemo vor SPÖ-Zentrale

 

 

 

 

Die Demo zog anschleißend über den Ring und erreichte das Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände, wo sich jene Aktivisten befanden, die am Vormittag im Zuge der Camp-Räumung verhaftete wurden.

 

 

 

Zuvor hatte SPÖ-Umweltstadträtin Sima das Gesprächsangebot an Aktivistin Lena Schilling in einem Brief erneuert. In dem Schreiben bedauerte sie, dass die Bemühungen um eine friedliche Lösung "leider ohne Ergebnis" geblieben seien. "Ich möchte noch einmal betonen, dass der Bau dieser 3,2 Kilometer langen Gemeindestraße für die Stadt Wien unumgänglich ist - denn sie stellt den Schlüssel für die klimafreundliche Stadtentwicklung dar", hielt sie fest. Einmal mehr verwies sie darauf, dass es sich um eine behördliche Auflage für den Bau der Seestadt Aspern und weiterer Stadtentwicklungsgebiete handle.

48 Festnahmen nach Lobau-Camp-Räumung

Im Zuge der Räumung des Protestcamps von Umweltschützern auf der geplanten Baustelle der Stadtstraße in Wien-Donaustadt am Dienstag hat es 48 Festnahmen gegeben - laut Polizei wegen Verstößen gegen das Verwaltungsrecht. 

Nach Lobau-Räumung: Großdemo vor SPÖ-Zentrale
© APA/TOBIAS STEINMAURER
× Nach Lobau-Räumung: Großdemo vor SPÖ-Zentrale

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Die Räumung des Protestcamps von Umweltschützern auf der geplanten Baustelle der Wiener Stadtstraße in Wien-Donaustadt.

Die Räumung des Protestcamps von Umweltschützern auf der geplanten Baustelle der Wiener Stadtstraße in Wien-Donaustadt.

© APA/TOBIAS STEINMAURER
× Die Räumung des Protestcamps von Umweltschützern auf der geplanten Baustelle der Wiener Stadtstraße in Wien-Donaustadt.

 
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