Spital »beschuldigt« Rettung

Sterbenden im Spital bestohlen

Teilen

Über das SMZ Ost ärgert sich die Familie eines im Spital verstorbenen Diabetikers.

Wien. Der 57-jährige Franz R. wurde am Abend des 17. November auf eine interne Station des Donauspitals gebracht und starb dort um 1.30 Uhr. Bei der Einlieferung hatte der Schwerkranke seine Geldbörse, ein Handy mit Ladegerät und seine Wohnungsschlüssel bei sich. Auf Wunsch von Franz R. deponierte seine Mutter alles im Nachtkästchen. Beim Abholen der persönlichen Wertgegenstände dann die böse Überraschung: Die Börse mit dem Personalausweis und 150 Euro war nicht im Sackerl, das beim Schwesternzimmer hinterlegt war.

Transport. Nachdem sich auf der Station niemand fand, der bei der Suche helfen wollte, wandte sich die Schwester von Franz R. an die Spitalsleitung und bekam von der Ombuds­stelle die Antwort, dass der Verstorbene bei der Einlieferung kein Geldbörserl bei sich hatte und man sich diesbezüglich an die Rettung wenden möge – vielleicht sei die Geldtasche beim Transport im Rettungswagen vergessen worden …

Die Familie wies die Ombuds­stelle noch einmal darauf hin, dass die Mutter alles im Nachtkästchen verstaut hatte – und bekam seitdem keine Antwort mehr. Franz wurde mittlerweile beerdigt und am Freitag erstatteten die Hinterbliebenen beim Wachzimmer Sibeliusstraße Diebstahlsanzeige. Nicht wegen des Geldes, sondern aus Prinzip, wie die Schwester gegenüber ÖSTERREICH erklärt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.