Weitere Verdachtsfälle

Strafzettel-Skandal weitet sich aus

Teilen

Nachdem eine Beamtin aufflog, stehen nun weitere Suspendierungen im Raum.

Wien. Andrea S., hochrangige Personalvertreterin im Magistrat und SPÖ-Funktionärin, soll ihre und die Parkstrafen ihrer Tochter, statt zu bezahlen, aus dem Computersystem der MA 67 gelöscht haben. Die Perso­nalabteilung des Magis­trats löste jetzt ihr Dienst­verhältnis auf: Sie habe ­damit „ihre Dienstpflichten besonders schwer ­verletzt“. Für Andreas S. gilt die Unschuldsvermutung.

Kritik. FPÖ-Vizebürgermeister Dominik Nepp ­reagierte auf den Vorfall harsch: „Der nächste SPÖ-Korruptionsskandal wurde jetzt aufgedeckt, dieses Mal bei den Parksheriffs. Die Roten richten es sich einmal mehr selbst.“

Ausweitung. Geht es nach Rathaus-Insidern, dürfte dies aber nur die Spitze ­eines Eisbergs sein. Denn die Ermittlungen wurden jetzt auf die gesamte MA 67 ausgeweitet. Es ist die Rede, dass bereits weitere Suspendierungen im Raum stehen und es noch mehr Verdachtsfälle gibt, bei denen Mitarbeiter die eigenen Parkstrafen aus dem System gelöscht haben. Seitens des Magis­trats gibt es unter Berufung auf den Datenschutz jedoch noch keine kon­kreten Details dazu.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.