15.000 Volt

Stromschlag auf Waggon: 21-Jähriger Wiener kämpft ums Überleben

Eine Abkürzung auf dem Heimweg über die Gleise und über einen Waggon kostete einem 21-Jährigem fast das Leben. Zur Zeit ist er stabil - großflächige Verbrennungen machen die Genesung aber schwierig. 

Wien. Unfassbarer Leichtsinn führte Donnerstagabend am Bahnhof Penzing im 14. Bezirk zu einem schweren Unfall: Ein 21-jähriger Mann kletterte gegen 22:15 Uhr auf einen abgestellten Güterwaggon und erlitt dabei einen Stromschlag. Er wurde daraufhin regelrecht vom Waggon geschleudert und zog sich - durch den Stromschlag und den Sturz - lebensgefährliche Verletzungen zu. Laut seinem Begleiter wollten die beiden nur eine Abkürzung nehmen und begaben sich deshalb unerlaubt auf die Gleisanlage. Eine Zeugin bestätigte den Vorfall - sie sah den Lichtbogen, in den der nächtliche Kletterer geriet. Der Verletzte wurde nach notfallmedizinischer Versorgung durch die Berufsrettung Wien in ein Krankenhaus gebracht.

Der einheimische Wiener - der mit einem jüngeren Freund unterwegs gewesen war und Bekannten wollte, Alkohol war keiner im Spiel - erlitt großflächige Verbrennungen, hieß es von der Rettung. Mittlerweile befand er sich in stabilem Zustand, teilte das behandelnde Spital am Freitag auf Anfrage mit. 

Die ÖBB und die Wiener Polizei warnen eindringlich vor dem Betreten von Gleisanlagen und dem Klettern auf Waggons. Oberleitungen führen eine Hochspannung von 15.000 Volt – etwa 65-mal mehr als eine normale Steckdose. Der Strom kann bereits bei Annäherung überspringen, ohne direkten Kontakt, und verursacht schwere bis tödliche Verletzungen durch Lichtbögen.

Daher der eindringliche Appell der Wiener Polizei und der ÖBB: "Niemals auf Waggons klettern und sich von Bahnstromleitungen fernhalten!"

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