Einen gescheiterten Überfall auf einen Geldtransporter vor ziemlich genau 13 Jahren hat die Polizei nun geklärt.
Letztlich brachte ein Tipp die Ermittler des Landeskriminalamts (Ermittlungsbereich Raub) auf die Spur eines 47-jährigen polnischen Staatsbürgers, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer.
Der Überfall war am 25. Jänner 2006 in der Jägerstraße verübt worden. Der damals 35-jährige Pole litt unter Geldsorgen und schlug die Seitenscheibe des Geldtransporters ein, nahm auf dem Beifahrersitz Platz und bedrohte den Lenker mit einer Pistole. Im Wagen befanden sich die Tageslosungen mehrerer Geschäfte. Das Problem für den Räuber war nur, dass der Lenker das Geld bereits weggesperrt hatte. Mit dem Schlüssel sprang der Fahrer aus dem Wagen und brachte sich in einem Geschäft in Sicherheit.
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Auch der 35-Jährige flüchtete. Ein Mitarbeiter des Geschäfts, in das sich der Lenker geflüchtet hatte, nahm die Verfolgung auf. Der Täter drehte sich daraufhin um und gab einen Schuss ab, der seinen Kontrahenten in das linke Wadenbein traf. Der Räuber entkam zunächst unerkannt und fiel danach auch nie mehr auf. Er arbeitete in Wien. Die Ermittler rollten den Fall in den vergangenen Jahren wiederholt auf, doch ohne Erfolg.
Täter am 9. Jänner am Arbeitsplatz festgenommen
Der Tipp brachte die Ermittler nun auf die richtige Spur. Der Hinweis auf den nunmehr 47-Jährigen war durchaus plausibel, weitere Recherchen ergaben, dass der Mann damals unter Geldsorgen litt. Am 9. Jänner wurde er an seinem Arbeitsplatz festgenommen. Er gestand den Überfall, sagte aber, dass der Schuss als Warnung gedacht war und er seinen Kontrahenten nicht verletzen wollte. Der 47-Jährige sitzt in Haft.