Grausame Aussetzungen werden immer häufiger

Tiere wie Müll entsorgt

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Tierquäler lassen Tiere bei eisiger Kälte zurück oder werfen sie in den Müll.

Wien. Erst vor wenigen Tagen wurden zwei Chi­hua­hua-Welpen am Liesing­bach ausgesetzt und ihrem Schicksal bei eisigen Temperaturen überlassen – ­ÖSTERREICH berichtete. Doch die beiden waren nicht die einzigen grausamen Funde in den letzten Wochen. Vier Katzen, sechs Meerschweinchen und eine Maus wurden von Unbekannten ausgesetzt.

Schreckliche Funde. Vor drei Wochen wurden zwei Meerschweinchen bei Mülltonnen in Meidling gefunden. Ein paar Tage später wurde eine Passantin in Währing durch furchtbares Geschrei auf eine Transportbox mit zwei ­extrem ängstlichen Jungkatzen aufmerksam. Abgestellt auf Mülltonnen.

Zwei weitere Katzen wurden in Simmering in einem Karton wieder neben Mülltonnen gefunden. Sie mussten medizinisch notversorgt werden.

Vor zwei Wochen fand eine Frau eine Maus mitsamt Käfig im Restmüllcontainer ihres Wohnhauses. Eine Woche später wurden vier Meerschweinchen bei Mistkübeln in Floridsdorf aufgegabelt. Die Tiere waren abgemagert und von Parasiten befallen.

Hinweise. „Tiere werden immer öfter wie Müll entsorgt“, zeigt sich das Tierquartier, das die Tiere gesund gepflegt hat, schockiert. Außerdem erbittet es Hinweise auf die ehemaligen Besitzer unter 01/4000 80 60. Aussetzern droht eine Strafe von bis zu 7.500 Euro.

Quälerei. Aber auch wilde Tiere werden Opfer von Tierquälerei, wie dieser Fall vom 24. Dezember zeigt: Ein verletzter Schwan wurde von der Wasserpolizei aus der Donau gerettet. Ein Unbekannter hatte den Vogel mit einem Pfeil beschossen. Dieser steckte noch im Tier. Der Schwan ist nun zur Behandlung in der Obhut des ­Wildtierservices Wien.

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