Knalleffekt

Tote Birgit: Jetzt leugnet der Mord-Verdächtige

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Ist der Mord an der Tierliebhaberin Birgit H. doch nicht restlos geklärt? Der Verhaftete wehrt sich.

Wien. Es geht um das Verbrechen an Birgit H., die Ende Jänner in ihrer Wohnung in Floridsdorf erwürgt aufgefunden wurde. Ihr Vater hatte die 28-Jährige seit einer ­Woche nicht erreichen können. Daher war er in größter Sorge zu seiner Tochter in die Arnoldsgasse gefahren, wo er die Leiche der junge Frau – die sich ihr Unterkunft mit Hasen, Meerschweinchen und Katzen teilte – auffand.

Als dringend tatverdächtig wurde nur einen Tag darauf ihr aktueller Freund Leopold W. in Ottakring verhaftet. Dort lebte der Ex-Ministeriumsmitarbeiter bei seiner Mutter. Wie ÖSTERREICH erfuhr, fand die Kripo bei der Hausdurchsuchung im Zimmer des 37-Jährigen im Wäschekasten versteckt die Bankomat-Karte sowie das Handy des Mord-Opfers; wobei mit dem Mobiltelefon zu einem Zeitpunkt, da die Vermisste bereits tot gewesen sein dürfte, noch hantiert worden war. 

Jemand soll ihm Beweise untergeschoben haben

Konkret wurde von dem Handy eine SMS an die Mutter von Birgit geschickt, dass diese sich keine Sorgen machen solle – und das in einer für sie so ungewöhnlichen Wortwahl, dass die Eltern in Panik gerieten und der Vater nach Floridsdorf raste, um nach dem Rechten zu sehen. Leider erfüllte sich die schlimme Vorahnung ...

Trotz des massiven Verdachts, der sich daraus gegen Leopold W. ergibt, streitet der nach einer Phase des Schweigens jetzt alles ab: Jemand anderer, der Birgit getötet hat und sich von ihr den Schlüssel zu seiner Wohnung nahm, könnte ihm die Beweise untergejubelt haben. Als Verdächtige soll W. die Namen von zwei weiteren On-Off-Beziehungen der 28-Jährigen ins Spiel gebracht haben. Top-Verteidigerin Astrid Wagner muss sich erst in den Akt einlesen, doch: „Hier scheint einiges anders gelaufen zu sein, als bisher angenommen.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.

(kor)

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