Nachdem in der Abteilung für Kinder- und Jugendheilunde Gas-Geruch festgestellt wurde, wurde das Gebäude teilweise evakuiert.
Feuerwehr-Großeinsatz im Wiener AKH: 16 Fahrzeuge und 66 Mann sind Donnerstagvormittag an Ort und Stelle gewesen, da im Gebäude der Kinder- und Jugendheilkunde bzw. der Neurochirurgie Gasgeruch wahrgenommen worden sei, teilte Berufsfeuerwehr-Sprecher Jürgen Figerl auf APA-Anfrage nach einem Bericht auf "heute.at" mit. Wenig später gab er Entwarnung: Der Gasgeruch sei von Außen durch die Lüftung ins Gebäude getragen worden. Explosionsgefahr hat zu keinem Zeitpunkt geherrscht
Kein Zusammenhang mit Kurzschluss
Die Einsatzkräfte rückten gegen 9.45 Uhr aus. "Es wurde zu keinem Zeitpunkt eine explosionsfähige Konzentration gemessen, so bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die Patientinnen und Patienten", betonte Figerl im APA-Gespräch. Die Ursachenforschung, an der zahlreiche Techniker u.a. des AKH und der Wiener Netze beteiligt waren ergab, dass der Gasgeruch von Arbeiten an einem nahe gelegenem Betriebsgebäude stammte.
Als die Menschen im Klinikgebäude diesen wahrgenommen hatten, hätten sie Figerl zufolge von selbst begonnen, das Gebäude zu verlassen. Mittlerweile seien sie wieder zurückgekehrt. "Es herrscht wieder Normalbetrieb", so der Sprecher.
Keinen Zusammenhang hat demnach der Gasgeruch mit einem Kurzschluss auf einem Transformator im Hochspannungsbereich der Stromversorgung des Spitals, der sich laut AKH-Sprecherin Karin Fehringer um 8.47 Uhr ereignet hatte. Sie berichtete dazu der APA: "Der Notstrombetrieb wurde ordnungsgemäß, automatisch, unmittelbar eingeleitet. Die klinischen Bereiche waren damit planmäßig elektrisch versorgt, OP und Intensivstationen wurden kontinuierlich versorgt. Die Rückschaltung auf das öffentliche Stromnetz erfolgte innerhalb kürzester Zeit, damit ist das AKH Wien wieder im regulären Netzbetrieb. Eine detaillierte Ursachenanalyse ist in Ausarbeitung. Störungen werden prioritätsgereiht abgearbeitet."
Verkehrsbehinderungen
Der Feuerwehr-Großeinsatz hatte erwartungsgemäß auch massive Auswirkungen auf die umliegenden Straßen, vor allem den Gürtel in beiden Fahrtrichtungen. "Wir haben auf beiden Seiten des Gürtels einen Stillstand. Richtung Heiligenstadt ab der Neustiftgasse und Richtung Westbahnhof steht es ab der Gentzgasse", informierte Harald Lasser vom Verkehrsclub ÖAMTC die APA. Dieselbe Situation habe es in den umliegenden Seitengasse und -straßen, die zum Gürtel führen - wie der Hernalser Hauptstraße oder der Lazarettgasse gegeben, zählte er exemplarisch auf.