In Wien ist der Bau eines dritten Pop-up-Radwegs nun fix, der Wirbel lässt nicht nach.
Alsergrund. Ab Mittwoch ist Wiens Pop-up-Radweg Nummer drei eröffnet, der bisher längste in Wien: Einen Kilometer wird der temporäre Radstreifen lang sein und die Hörlgasse im 9. Bezirk umfassen. Er reicht dann von der Oberen Donaustraße über die Rossauer Brücke, die Türkenstraße, Hörlgasse sowie die Straße des 8. Mai bis zur Universitätsstraße. Auch hier weicht eine Auto-Fahrspur einem Radweg.
Veränderung. Die Hörlgasse soll „abgekühlt“ werden und mehr Platz für Passanten zur Verfügung stellen. SP-Bezirksvorsteherin Saya Ahmad: „Der erste Schritt für einen nachhaltigen Veränderungsprozess.“
Kontrovers. Wie ÖSTERREICH bereits berichtete, werden die „Pop-up-Projekte“ der grünen Vizebürgermeisterin Birgit Hebein kontrovers gesehen. Während sie erklärt, dass die Planung der Radwege in bestem Einvernehmen stattgefunden hätte und sie eine Bereicherung darstellen, sieht man das in anderen Fraktionen nicht so.
Kritik. Der ÖVP-Verkehrssprecher Manfred Juraczka sieht „ideologische Planspiele dahinter“. FPÖ-Klubchef Toni Mahdalik ist über die neue „Autofahrerschikane erbost“. Die Meinungen gingen auch bei Verkehrsexperten auseinander. Der ARBÖ ortet eine „Provokation“, der Verkehrsclub Österreich sieht „einen ersten Schritt in die richtige Richtung“.
„Unnötig“. Auch in Teilen der SPÖ wird Kritik geübt. Der Pop-up-Radweg auf der Wagramer Straße etwa werde laut SP-Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy nicht angenommen: „Unnötig und verschwendet nur Steuergeld.“